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Papst legt Dekret über Katechetinnen und Katecheten vor

Der Vatikan hat für kommenden Dienstag einen Gesetzestext von Papst Franziskus zur kirchenamtlichen Beauftragung von Katechetinnen und Katecheten in der katholischen Kirche angekündigt.

In dem Motu proprio „Antiquum ministerium“ legt der Papst die kirchenamtliche Beauftragung (lateinisch: institutio) dieser Laiendienste fest, kündigte das vatikanische Presseamt an diesem Mittwoch an. Das Papst-Schreiben werde am 11. Mai ab 11.30 Uhr bei einer Pressekonferenz im Pressesaal erläutert, die akkreditierten Journalisten nach Anmeldung in Präsenz oder im Livestream zugänglich sei. 

Vorgestellt wird das Dekret von Erzbischof Rino Fisichella, dem Präsidenten des Päpstlichen Rates für Neuevangelisierung, sowie dem im selben Rat für Katechese zuständigen Apostolischen Delegaten, dem deutschen Kurienbischof Franz-Peter Tebartz-van Elst.

Katecheten und Katechetinnen dienen als engagierte Laien üblicherweise im Bereich der Religionsunterweisung oder bei der Vorbereitung auf den Empfang bestimmter Sakramente, etwa der Erstkommunion. Im Auftrag der Kirche haben sie eine lehrende und glaubensvermittelnde Rolle inne und sind im engen Kontakt sowohl mit geweihten Amtsträgern als auch der Gemeinde.

Thema bei der Amazonien-Synode

Im Rahmen der Weltkirche wurden solche und ähnliche Ämter zuletzt auf der Amazonien-Synode im Vatikan im Oktober 2019 diskutiert. In seinem postsynodalen Schreiben „Querida Amazonia“ vom Februar 2020, das den Diskussionsbeitrag der Synode verarbeitet, hatte der Papst neue „Laiendienste“ und die Aufwertung der Rolle engagierter Laien als notwendig beschrieben, um auf die „Herausforderungen Amazoniens“ angemessen zu reagieren. Er befürwortete in diesem Zusammenhang auch die Schaffung neuer kirchlicher Dienste für Frauen, die von den Bischöfen öffentlich anerkannt werden müssen und die Teilhabe an der Entscheidungsgewalt in den Gemeinden mit sich bringen.

Die zentrale Rolle von Laien in Amazonien war bei der Synode deutlich hervorgehoben worden. In ihrem Abschlussdokument hatten die Synodenväter etwa ein neues Modell der seelsorgerlichen Verantwortung empfohlen: Der Bischof könne für begrenzte Zeit in Gemeinden ohne Priester die Ausübung der Seelsorge an eine Person ohne Weihe aus der Gemeinde selbst übertragen, und zwar als Rotationsmodell.

Papst ließ fest beauftragte Akolythinnen und Lektorinnen zu

Der Bitte der Synodenväter, Frauen offiziell als Lektorinnen und Akolythen im Gottesdienst zuzulassen, ist Papst Franziskus inzwischen nachgekommen: So gab er mit einem Erlass vom Januar 2021 Frauen mehr Rechte am Ambo und im Altarraum und verfügte, dass sie künftig als fest beauftragte Akolythinnen und Lektorinnen dienen dürfen. Diese ständigen Dienstämter waren bis dahin männlichen Laien vorbehalten. Franziskus hob mit der Entscheidung einen der letzten kirchenrechtlich festgeschriebenen Unterschiede zwischen weiblichen und männlichen Laien in der katholischen Kirche auf.

Lektorat und Akolythat sind Laiendienste, die durch kirchenamtliche Beauftragung (Lateinisch: institutio), nicht durch Weihe (Lateinisch: ordinatio) in einem liturgischen Akt im Auftrag des Bischofs übertragen und im Namen der Kirche ausgeübt werden. Das für kommenden Dienstag angekündigten Motu proprio „Antiquum ministerium“ dürfte nun die kirchenamtliche Beauftragung von Katecheten und Katechetinnen regeln.

(vatican news – pr)
 

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05. Mai 2021, 13:34