Vatikan: Fatebenefratelli-Spital soll finanziell saniert werden
Angesichts der Äußerungen von Papst Franziskus während des Angelus am 11. Juli im römischen Universitätskrankenhaus „Gemelli“ über die Pflicht der Kirche zum Dienst im Gesundheitswesen hätten sich die zuständigen kirchlichen Behörden in Zusammenarbeit mit anderen gemeinnützigen Einrichtungen dazu verpflichtet, „die wirtschaftliche und verwaltungstechnische Krise zu lösen, in der sich das Krankenhaus ,San Giovanni Calibita-Fatebenefratelli´ auf der Tiberinsel in Rom seit einiger Zeit befindet“. Das schreibt das vatikanische Presseamt in einer Mitteilung.
In Anbetracht des „hohen geistigen und moralischen Wertes“, den das Krankenhaus darstelle – „im Sinne eines evangeliumsgemäßen Zeugnisses der Zuwendung und Pflege der Kranken mit Menschlichkeit und Professionalität, das seit mehr als vier Jahrhunderten gelebt wird“ - wurde ein Sanierungsplan auf den Weg gebracht, der es unter Einhaltung der geltenden Vorschriften und im Dialog mit den verschiedenen Beteiligten ermöglichen werde, dass das Krankenhaus weiterhin die Rolle spielen könne, die es bisher im Bereich der katholischen Gesundheitsfürsorge gespielt habe.
„Bei dieser Gelegenheit möchten wir der Gruppe San Donato in der Person der Vizepräsidenten Paolo Rotelli und Kamel Ghribi sowie des Generaldirektors Francesco Giosuè Galli für die mit der Generalleitung des Hospitalordens des Heiligen Johannes von Gott (Fatebenefratelli) vereinbarte Intervention danken, die darauf abzielt, eine weitere Verschärfung der aktuellen Krise zu verhindern und eine endgültige Lösung zu finden“, heißt es in der Mitteilung.
Hintergrund
Das Fatebenefratelli-Hospital „San Giovanni Calibita“ ist ein Krankenhaus des Fatebenefratelli-Ordens - der Hospitalbrüder vom Heiligen Johannes von Gott - in Rom auf der Tiberinsel, das an der Stelle eines antiken, dem Äskulap geweihten Tempels errichtet wurde, dessen Kult 291 v. Chr. in der Ewigen Stadt eingeführt wurde. Der Name „San Giovanni Calibita“ kommt vom gleichnamigen Patron der Krankenhauskirche, wo er auch hinter dem Hochaltar bestattet ist.
Erst nach der Modernisierung und Erweiterung im Jahr 1922 erhielt das Krankenhaus die Merkmale einer modernen Gesundheitseinrichtung, die mit einem Operationssaal, einer Augenklinik und einem Röntgenkabinett ausgestattet wurde und zu den ersten in ganz Rom gehörte. Der Name „San Giovanni Calibita Fatebenefratelli“ wurde dem Krankenhaus 1972 gegeben.
(vatican news – mg)
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