Menschenhandel (Symbolbild) Menschenhandel (Symbolbild) 

Vatikan drängt auf systematisches Vorgehen gegen Menschenhandel

Der Vatikan drängt auf ein systematisches, länderübergreifendes Vorgehen gegen Menschenhandel im Netz.

Es brauche einen „Mechanismus auf internationaler Ebene“, um die kriminelle Nutzung sozialer Medien und anderer Kommunikationsmittel für den Menschenhandel zu erkennen und zu melden, heißt es in einer Eingabe des Heiligen Stuhles bei einer Arbeitssitzung zum Thema Menschenhandel des UNODC-Büros der Vereinten Nationen (United Nations Office on Drugs and Crime) vom Dienstag in Wien. „Die Regierungen sollten auch politische Maßnahmen und Vorschriften erlassen, die darauf abzielen, die kriminelle Nutzung digitaler Plattformen für den Menschenhandel zu bekämpfen“, heißt es darin weiter.

Der Vatikan plädiert für eine „wirksame Überwachung“ solcher für den Menschenhandel genutzten Internet-Plattformen und eine „konkrete Verpflichtung zur strafrechtlichen Verfolgung“. Auch sollten Regierungen und internationale Behörden zusammenarbeiten, um Geldflüsse und Erträge aus dem kriminellen Geschäft zu erkennen und zu beschlagnahmen. Dieses Geld und auch Bußgelder für Anbieter von Internetdiensten, die diesen Handel nicht unterbinden, könnten für Hilfsprogramme für die Opfer von Menschenhandel genutzt werden, schlägt der Vatikan vor.

Corona befeuerte den Menschenhandel

Zur Zeit der Corona-Pandemie sei der Menschenhandel – noch vor dem illegalen Waffenhandel – zu einem der lukrativsten kriminellen Geschäftszweige weltweit geworden. Die Nutzung des Internet als bevorzugtes Mittel für die Anwerbung und Ausbeutung von Opfern habe dabei im vergangenen Jahr „erheblich zugenommen“.

(vatican news – pr)
 

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13. Oktober 2021, 10:58