Vatikan: Erste Afrikanerin in Internationaler Theologie-Kommission
Schwester Ngalula ist Dogmatik-Professorin an der Katholischen Universität des Kongo, zudem lehrt sie am Ökumenischen Institut Al Mowafaqa in Rabat, Marokko. 2007 war sie unter den Mitbegründern des Verbands der Afrikanischen Theologen („Association des Théologiens Africains“).
Die 61-Jährige gehört der Kongregation der Andreasschwestern an. In Birmingham studierte sie Ökumene und Interreligiösen Dialog, in Lyon erwarb sie das Doktorat. In ihrem Heimatbistum, der Erzdiözese Kinshasa, engagierte sie sich in der Aus- und Weiterbildung von Laien.
Mit ihrem Engagement für „Theologie in afrikanischen Sprachen“ und „Theologie von Frauen für Frauen“ sei Josée Ngalula „ein Beispiel für das Zusammenspiel von Tradition und Erneuerung“, heißt es in einer Würdigung der deutschen Theologie-Zeitschrift „Forum Weltkirche“.
Die Internationale Theologische Kommission
Der Internationalen Theologischen Kommission gehören derzeit 28 vom Papst ernannte Mitglieder an, darunter fünf Frauen. Zum Generalsekretär ernannte Papst Franziskus am 29. September den italienischen Priester und Theologen Piero Coda. Mitglieder werden für je fünf Jahre ernannt. Präsident ist immer der Präfekt der Glaubenskongregation, derzeit der spanische Jesuiten-Kardinal Luis Ladaria Ferrer.
Die Kommission wurde von Papst Paul VI. 1969 ins Leben gerufen. Sie unterstützt den Heiligen Stuhl bei der Untersuchung von größeren Lehrfragen. Männliche afrikanische Theologen waren fast von Anfang an vertreten, so der kongolesische Priester Vincent Mulago ab 1974. Die ersten Frauen berief Papst Johannes Paul II. im Jahr 2004, was eine Umbenennung nach sich zog: Aus der „Internationalen Theologen-Kommission“ wurde die „Internationale Theologische Kommission“.
(vatican news – gs)
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