Vatikan: Pornografie fördert Menschenhandel
Die UN stellten dort Ergebnisse ihres Aktionsplans zum Kampf gegen Menschenhandel vor. Der Heilige Stuhl werde „ auch weiterhin seine Rolle bei der Verhütung, Anprangerung und Bekämpfung dieser Plage spielen und ein Modell der Zusammenarbeit fördern, das auf Brüderlichkeit, Solidarität und Engagement beruht und in der Lage ist, die Globalisierung der Gleichgültigkeit zu überwinden, in der Menschenhandel gedeiht", versicherte der Vatikan-Vertreter. Erzbischof Caccia würdigte die internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen Menschenhandel und die bisher erzielten Ergebnisse. Die Arbeit werde jedoch dadurch erschwert, dass es nur Schätzungen zu den Zahlen der Opfer gebe.
Porno-Handel begünstigt Menschenhandel
Besonders häufig würden Mädchen und Frauen als Lustobjekte ausgenutzt. Daher forderte Caccia: „Die Beseitigung von Praktiken wie Pornografie und Prostitution, die Frauen und Mädchen entmenschlichen und ihre Körper auf bloße Objekte der Befriedigung reduzieren, ist ein entscheidender Teil der Bekämpfung des Menschenhandels." Zahlreiche Daten und Studien hätten „zweifelsfrei bestätigt, dass Pornografie und Prostitution zum Menschenhandel beitragen".
Während der Pandemie habe zudem Gewalt und Menschenhandel weiter zugenommen, da Opfer noch häufiger isoliert seien. Die sozioökonomischen Folgen der Krise erhöhten die Gefahr, Opfer von Menschenhandel zu werden. Besonders betroffen sind laut Erzbischof Caccia Frauen und Kinder: „Die Auswirkungen der Pandemie und die Schließung von Schulen haben dazu geführt, dass Millionen von Kindern zu den Opfern des Menschenhandels gehören", so der Diplomat.
Erzielte Fortschritte - und was noch ansteht
Zusammenarbeit ausbauen - Würdigung von Ordensfrauen
Besonders wichtig ist für den Vatikanvertreter die Zusammenarbeit zwischen lokalen Behörden, nationalen Regierungen und religiösen Organisationen. Dies müsse weiter verstärkt werden, um konzertierte Aktionen zu ermöglichen. Als herausragendes Beispiel würdigte Caccia das Engagement von Ordensfrauen im Kampf gegen Menschenhandel. Konkret nannte er das Netzwerk „Talitha Kum", das in 92 Ländern auf sechs Kontinenten aktiv ist. Ordensfrauen weltweit haben sich dort zusammen getan, um Ursachen des Menschenhandels zu bekämpfen und sich um Opfer zu kümmern. In einigen Fällen arbeiten sie auch mit den Strafverfolgungsbehörden zusammen, um Menschenhandel und weiteren modernen Formen der Sklaverei ein Ende zu bereiten.
(vatican news - sst)
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