Reform des Malteserordens kommt voran
Tomasi und mehrere hochrangige Angehörige des Malteserordens sind am Freitag von Franziskus empfangen worden. „Dabei haben wir ihm erklärt, wie die bevorstehende Reform den Orden als Laienorden erhält, aber besser ausgestaltet“, so Tomasi. Bei der Audienz war auch der Großkanzler des Malteserordens, Albrecht Freiherr von Boeselager, dabei.
Franziskus sei über die Vorschläge erfreut gewesen; man habe ein weiteres Treffen vereinbart, erklärte Kardinal Tomasi. Das Ziel der Reform bestehe darin, dass die traditionsreiche Gemeinschaft ihre karitative, diplomatische und humanitäre Arbeit für Kranke und Ausgeschlossene im Dienst der Kirche fortsetzen könne. Die letztgültige Entscheidung über die Reformvorschläge steht dem Papst zu.
Erster christlicher Krankenpflege-Orden der Welt
Auslöser des Reformprozesses war eine schwere Krise zwischen Vatikan und Malteserorden im Jahr 2017. Auf ihrem Höhepunkt trat der damalige Großmeister, Matthew Festing, während einer Audienz beim Papst von seinem Amt zurück. Im Oktober letzten Jahres machte Papst Franziskus den Vatikandiplomaten Tomasi zu seinem Delegierten für die Reform des Ordens.
Der Malteserorden und die Johanniter stehen in der Tradition des „Ritterordens vom Hospital des hl. Johannes zu Jerusalem“ – so hieß im 11. Jahrhundert der erste christliche Orden für die Krankenpflege weltweit. Er ist als Orden dem Heiligen Stuhl unterstellt, ist aber zugleich in politischer Hinsicht souverän und unterhält diplomatische Beziehungen zu 110 Staaten, darunter seit neuestem auch Deutschland.
(vatican news – sk)
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