Ukraine: Kurienkardinal beginnt Solidaritäts-Reise
Der kanadische Jesuit leitet das vatikanische Dikasterium für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen; er ist einer der beiden Kardinäle, die Papst Franziskus angesichts des Ukraine-Kriegs in die Region entsandt hat.
Czerny ist am Dienstag in die ungarische Hauptstadt Budapest aufgebrochen, während der päpstliche Almosenmeister, Kardinal Konrad Krajewski, in Polen eingetroffen ist. „Die Hoffnung ist, dass wir in den nächsten Tagen in die Ukraine einreisen können, aber das wird davon abhängen, wie sich die Lage entwickelt“, so Czerny in einem Artikel.
Das Kreuz im Bunker
Er wolle allen, die unter dem Ukraine-Krieg leiden, „die Nähe nicht nur des Papstes, sondern der ganzen Christenheit bringen“. Außerdem wolle er sich vor Ort einen unverstellten Eindruck von der Lage verschaffen. „Ich hoffe auch materielle Hilfe übergeben zu können, aber in erster Linie will ich die Menschen treffen und bei ihnen sein.“
Er sei bewegt über die Aufnahmen, die zeigten, wie in den letzten Tagen ein großes Holzkreuz aus der armenischen Kathedrale von Lwiw in einen Bunker gebracht worden sei. „In den Bunkern, Kellern und improvisierten Schutzräumen befinden sich jetzt viele Menschen, die sich im Gebet an diesen gekreuzigten Herrn wenden.“
„Ein stilles, waffenloses Heer“
Die Menschen, die sich um Vertriebene und Flüchtlinge dieses Krieges kümmern, nennt der Kardinal „ein stilles, waffenloses Heer“: „Es arbeitet daran, diese Menschlichkeit wiederherzustellen, die die Waffen zu zerstören versuchen“.
Eindringlich warnt Czerny, dass es angesichts des Elends vieler Ukrainer jetzt zu mehr Fällen von Menschenhandel und Ausbeutung kommen könnte. „Unsere kleine Delegation wird diese Problematik sehr aufmerksam untersuchen, und ebenso einen weiteren Punkt, nämlich die Marginalisierung oder sogar Zurückweisung von Afrikanern und Asiaten, die in der Ukraine lebten und jetzt zusammen mit dem Rest der Bevölkerung auf der Flucht sind.“
(vatican news – sk)
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