Papst empfing Vorsitzenden der polnischen Bischöfe
Polen hat seit Beginn des Kriegs in der Ukraine seine Grenzen für mehr als zwei Millionen Geflüchtete aus dem Nachbarland geöffnet. Gądecki informierte den Papst über Hilfsmaßnahmen für die Flüchtlinge in Polen wie auch in der Ukraine. Er verwies auf die polnische Caritas, die Ordensgemeinschaften, Priester und Seminaristen sowie insbesondere auf die „enorme Mobilisierung und das Engagement der polnischen Kirchengemeinden an der Basis“, teilte die Bischofskonferenz am Montag nach der Audienz mit. Franziskus habe seinerseits der Kirche in Polen für ihren Einsatz gedankt und seine geistliche Unterstützung zugesichert.
Wie der polnische Dienst von Vatican News schrieb, ging es bei der Unterredung zwischen dem Papst und dem Vorsitzenden der polnischen Bischofskonferenz auch um jene Geflüchteten überwiegend aus Afrika und Asien, die die polnische Grenze von Belarus aus zu überqueren versuchten. Sie weist Polen zurück. Derzeit installiert der polnische Grenzschutz einen 186 Kilometer langen Zaun an der Grenze zu Belarus.
Erzbischof Gądecki habe dem Papst dafür gedankt, dass er vergangenen Freitag die Welt, insbesondere Russland und die Ukraine, dem Unbefleckten Herzen Mariens weihte, hieß es in der Mitteilung. Er selbst habe ein persönliches Schreiben an den Moskauer Patriarchen Kirill geschickt, um gemeinsame Anstrengungen für einen gerechten Frieden zu stärken, so Gądecki. Er informierte den Papst auch über sein geplantes Treffen mit dem ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. am Dienstag in Warschau.
Auch Thema: Kirchenreform beim deutschen Nachbarn
Abseits vom Thema Krieg und Flucht brachte Gądecki der Mitteilung zufolge das Gespräch auch auf den Synodalen Weg in Deutschland. Der Erzbischof habe den Papst „über die Schwierigkeiten unterrichtet, die sich für die Weltkirche“ aus den dort verhandelten Fragen ergäben. „Franziskus distanziert sich von dieser Initiative“, hieß es dazu in der Mitteilung der polnischen Bischofskonferenz. Gądecki hatte kürzlich dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz Georg Bätzing einen in mehrere Weltsprachen übersetzten kritischen Brief zum Synodalen Weg geschrieben. Bätzing reagierte seinerseits schriftlich und verteidigte den Reformprozess.
Am kommenden Freitag will der polnische Präsident Andrzej Duda Papst Franziskus im Vatikan besuchen. Das kündigte die Präsidentenkanzlei in Warschau ebenfalls an diesem Montag an.
(vatican news – gs)
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