Vatikan: 25 Millionen-Euro-Beschlagnahmung in IOR-Prozess bestät
Im vergangenen Jahr hatte das Vatikan-Tribunal Liuzzo zusammen mit dem früheren IOR-Chef Angelo Caloia wegen Veruntreuung und Unterschlagung von Geldern des Instituts zu acht Jahren und elf Monaten Haft verurteilt. Bei dem Prozess ging es um die Veräußerung von Immobilienvermögen des vatikanischen Geldinstituts.
Das Kassationsgericht des Staates der Vatikanstadt, bestehend aus den Kardinälen Dominique Mamberti, Leonardo Sandri und Giuseppe Versaldi, bestätigte in einer Anhörung am 5. März die präventive Beschlagnahmung von 25 Millionen Euro zu Lasten Liuzzos. Der Beschluss wurde am 9. Juli 2020 vom Einzelrichter erlassen und am 21. Januar 2021 vom Vatikangericht bestätigt.
Das Verfahren zur präventiven Beschlagnahmung hatte das Büro des Kirchenanwalts parallel zum eigentlichen Strafverfahren eingeleitet. Diese Maßnahme war erst 2018 in das vatikanische Rechtssystem aufgenommen worden und diente dazu, die vatikanische Gesetzgebung an moderne Regelungen zur Prävention und Bekämpfung von Geldwäsche anzupassen. Mit dem Urteil von diesem Samstag hat der Kassationsgerichtshof die neuen Bestimmungen erstmals angewandt.
(vatican news – gs)
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