Ukraine: Caritas-Kardinal entsetzt über Angriff auf Caritas in Mariupol
Mario Galgano und Alessandro Gisotti - Vatikanstadt
Nach Angaben der Caritas vor Ort feuerte ein russischer Panzer Schüsse auf das Caritas-Zentrum in Mariupol ab und tötete die beiden Angestellten und fünf ihrer Familienangehörigen, die sich in das Gebäude geflüchtet hatten. Die tragische Nachricht wurde erst am Montag bekannt. Die Tat soll sich aber bereits am 15. März ereignet haben. „Wir brauchen Ihre Solidarität und Ihre Gebete für die Familien der Opfer“, sagte die Präsidentin der Caritas Ukraine, Tetiana Stawnychy. Kardinal Luis Antonio Tagle, Präsident von Caritas Internationalis, unterstreicht in einem Interview mit den vatikanischen Medien den Wert des Zeugnisses derjenigen, die unter Einsatz ihres eigenen Lebens dem vom Krieg verwüsteten ukrainischen Volk helfen, und appelliert eindringlich an ein Ende dieses Konflikts.
Traurig und schockiert
„Ich bin zutiefst traurig und schockiert über die Nachricht von dem Anschlag, der zum Verlust von Menschenleben geführt hat. Caritas Internationalis drückt den Familien der Todesopfer und der Verletzten ihr tiefes Mitgefühl und ihre Verbundenheit aus. Unsere Trauer mündet in einen Appell an die internationale Gemeinschaft, alle Anstrengungen zu unternehmen, um dieser Gewalt ein Ende zu setzen, zum Dialog zurückzukehren und in jedem Menschen einen Bruder und eine Schwester zu sehen.“
Mit jeder guten Tat, die die Caritas-Mitarbeiter selbstlos tun würden, säten sie „die Saat der Wahrheit, der Gerechtigkeit, der Liebe und des Friedens, die die Welt verändern wird“, fügt Kardinal Tagle hinzu. Gott werde dafür sorgen, dass ihre Bemühungen nicht vergeblich blieben. „Sie werden Früchte tragen“, so Kardinal Tagle.
„Wir ehren das Opfer der humanitären Helfer, indem wir für sie und ihre Familien beten. Wir glauben, dass Gott den Schrei der Armen und Gerechten erhört. Wir ehren sie, indem wir den Wert des von den humanitären Organisationen geleisteten Dienstes bekräftigen, der respektiert werden muss. Wir ehren sie, indem wir zu Gott beten und an die Menschen guten Willens appellieren, an den Frieden zu denken und für ihn zu arbeiten.“
(vatican news)
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