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Japans Premierminister Fumio Kishida traf Papst Franziskus diesen Mittwoch in Privataudienz Japans Premierminister Fumio Kishida traf Papst Franziskus diesen Mittwoch in Privataudienz 

Japans Premierminister beim Papst - Absage an Nuklearwaffen

Japans Premierminister Fumio Kishida und Papst Franziskus haben bei einem Treffen im Vatikan auch über den Ukraine-Krieg gesprochen. Dabei betonten beide die Dringlichkeit von Dialog und Frieden sowie einer „Welt, die frei von Atomwaffen ist", teilte der Vatikan anschließend mit.

Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt

Das private Treffen von Papst Franziskus und Fumio Kishida diesen Mittwochvormittag dauerte laut beobachtenden Journalisten rund 25 Minuten. Laut dem üblich knappen Vatikanstatement zu dem Gespräch ging es auch um „Themen internationalen Charakters, mit besonderer Aufmerksamkeit für den Krieg in der Ukraine". Russland verfügt auch über Atomwaffen und verhängte übrigens jüngst für Japans Premier und mehr als 60 weitere Landsleute ein Einreiseverbot. Das teilte das Außenministerium nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters mit. Betroffen sind demnach auch Außenminister Yoshimasa Hayashi und Verteidigungsminister Nobuo Kishi sowie Beamte, Journalisten und Professoren. Ihnen wird „inakzeptable Rhetorik" gegen Moskau vorgeworfen. Japan hat aufgrund des Krieges Sanktionen gegen Russland verhängt. Papst Franziskus hatte erst jüngst in einem Interview angekündigt, er sei bereit, Russlands Präsident Wladimir Putin in Moskau zu treffen, um ihn zu drängen, den Krieg gegen die Ukraine zu beenden. 

Hier im Audio: Japans Premierminister beim Papst - Absage an Nuklearwaffen
Papst Franziskus 2019 beim Mahnmal für Frieden in Hiroshima
Papst Franziskus 2019 beim Mahnmal für Frieden in Hiroshima

Den Krieg in der Ukraine hat Papst Franziskus bereits mehrfach deutlich kritisiert und zum Schweigen der Waffen, Dialog und Frieden aufgerufen. Auch Atomwaffen verurteilte das Kirchenoberhaupt mehrfach deutlich; etwa auch bei seiner Japanreise 2019. In seinen Ansprachen in Nagasaki und Hiroshima erklärte Franziskus etwa, der Besitz von Nuklearwaffen sei „unmoralisch"

Japans Premierminister Fumio Kishida ist seit Oktober 2021 Regierungschef in Tokio; das Treffen diesen Mittwoch war sein erster Besuch bei Papst Franziskus. Neben dem Kirchenoberhaupt traf Japans Premier im Vatikan auch Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und den vatikanischen Außenbeauftragten, Erzbischof Paul Richard Gallagher. Bei diesen Gesprächen wurden laut Vatikanmitteilung die guten gegenseitigen diplomatischen Beziehungen gewürdigt, die seit 80 Jahren bestehen. Ebenfalls ging es demnach um den Beitrag der katholischen Kirche „in vielen Bereichen der japanischen Gesellschaft".

(vatican news/reuters-sst)

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04. Mai 2022, 11:52