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Pressesprecher Matteo Bruni (Mitte) bei einer Flugreise mit Papst Franziskus (2019) Pressesprecher Matteo Bruni (Mitte) bei einer Flugreise mit Papst Franziskus (2019)  

Vatikan: Bußreise von Papst nach Kanada bedeutsam über das Land hinaus

Papstsprecher Matteo Bruni hat diesen Mittwoch bei einem Pressebriefing die Reise von Papst Franziskus nach Kanada erläutert. Zentrale Themen seien der Kolonialismus in Kanada und der Weg der Versöhnung, den die katholische Kirche im Land eingeschlagen hat, so Bruni.

Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt

„Diese Reise ist auf die persönlichen Begegnungen ausgerichtet. Und jedes Treffen ist persönlich. Dass die gesprochenen Worte auch anderswo von Bedeutung sein können, gilt natürlich. Auch für ganz Kanada. Um das Programm zu gestalten, müssen Entscheidungen getroffen werden. Hierhin geht man, dorthin nicht. Auch weil der Papst 85 Jahre alt, bald 86 ist, ist und nicht alles machen kann. Es ist klar, dass die Gesten und Worte des Papstes bei dieser Reise, die er selbst als "Reise der Buße" definiert hat, auch zu allen anderen Gemeinschaften, zu den Indigenen, sprechen - und dass seine christliche und menschliche Nähe, seine Zuneigung, auch anderen Orten in Kanada und anderswo gilt, an denen es ähnliche Ereignisse gab", so der Vatikansprecher. 

„Es ist klar, dass die Gesten und Worte des Papstes bei dieser Reise, die er selbst als Reise der Buße definiert hat, auch zu allen anderen Gemeinschaften, zu den Indigenen, sprechen, und dass seine christliche und menschliche Nähe, seine Zuneigung, auch anderen Orten in Kanada und anderswo gilt, an denen es ähnliche Ereignisse gab.“

Papst Franziskus fliegt diesen Sonntag nach Kanada. Sechs Tage will er dort sein, um Indigenen-Vertreter, den lokalen Klerus, Jugendliche und ältere Menschen zu treffen. In Edmonton und in Québec ist eine Papstmesse geplant. Auch ein Treffen mit ehemaligen Schülern der früheren „Residential Schools“ ist vorgesehen. In diesen staatlich finanzierten Einrichtungen, die teils auch durch kirchliche Träger betrieben wurden, waren Kinder Indigener untergebracht. Dort waren sie physischem und psychischem Missbrauch sowie Umerziehungsmaßnahmen ausgesetzt. Die Entdeckung von Massengräbern auf den Geländen der Heime hatte weltweit für Entsetzen gesorgt. Papst Franziskus hatte sich bereits im Frühjar dieses Jahres mit Indigenen-Vertretern im Vatikan getroffen, um den Weg der Versöhnung, den die katholische Kirche in Kanada eingeschlagen hat, zu unterstützen. Seine Reise nach Kanada bezeichnete Papst Franziskus als Reise der Buße. 

Umweltschutz als gemeinsames Anliegen

Ein weiteres wichtiges Thema werde sicher der Umweltschutz sein, als gemeinsames Anliegen vieler Indigener und des Papstes, führte Papstssprecher Bruni diesen Mittwoch aus: „Es gibt im Hintergrund noch ein offensichtliches Thema, das Papst Franziskus und die Indigenen sorgt, und das auch bei den Kanada-Reisen von Papst Johannes Paul II. eine Rolle spielte - der Schutz der Schöpfung." 

„Es gibt im Hintergrund noch ein offensichtliches Thema, das Papst Franziskus und die Indigenen sorgt, und das auch bei den Kanada-Reisen von Papst Johannes Paul II. eine Rolle spielte - der Schutz der Schöpfung“

Auf die Frage, ob auch der Ukraine-Krieg Thema sein werde, sagte Bruni, das sei im Hintergrund präsent und es sei nicht auszuschließen, dass der Papst sich auch dazu äußern könne. Im Zentrum stehe die Versöhnung der katholischen Kirche mit den Indigenen in Kanada. „Wir werden sehen und hören, was der Papst sagen und tun wird." 

(vatican news-sst)

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20. Juli 2022, 14:00