Apsa-Haushalt: Glaubwürdigkeit im Dienst der kirchlichen Mission
Mario Galgano - Vatikanstadt
Das zweite Jahr in Folge veröffentlicht die Apsa ihren Haushalt im Namen der Transparenz. Bischof Nunzio Galantino, Präsident der Verwaltung der Güter des Apostolischen Stuhls, erläutert die wichtigsten Zahlen des Haushalts 2021 und erinnert im Interview mit Radio Vatikan daran, dass, wie Papst Franziskus in seinem Schreiben Praedicate evangelium sagt, das Hauptziel aller Einrichtungen des Heiligen Stuhls die Evangelisierung sei.
Glaubwürdigkeit, Vertrauen und Transparenz
Die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen derjenigen, die der Kirche ihre Mittel für ihre Mission anvertrauten, seien dabei von grundlegender Bedeutung. Die Zahlen sprechen von einem Überschuss von 8,11 Millionen Euro, der sich aus dem Saldo zwischen dem Betriebsergebnis von 38,11 Millionen und den 30 Millionen für die Kurie ergibt. In diesem Zusammenhang sei auch hervorzuheben, dass die Apsa im Jahr 2021 einen größeren Beitrag an die Kurie geleistet habe. Das entspräche einer Erhöhung um 4,6 Millionen Euro als in den Vorjahren. Aus wirtschaftlicher Sicht sei das Haushaltsjahr 2021 zwar eine Erholung gegenüber dem Vorjahr gewesen, aber immer noch von den Folgen der Pandemie geprägt. Die Aussichten seien durch den Krieg in der Ukraine weiterhin unsicher. In der Zwischenzeit setzte die Verwaltung ihre Politik der Unterstützung von Mietern der Vatikan-Wohnungen fort, die sich aufgrund der Krise in Schwierigkeiten befinden.
Bischof Galantino erklärt gegenüber Radio Vatikan, warum der Bericht in den vergangenen Jahren nicht öffentlich kommuniziert wurde:
„Es war nicht so, dass die Apsa ihren Haushalt nicht aufgestellt hätte, oder dass der Haushalt nicht analysiert und kontrolliert worden wäre. Es fehlte einfach der richtige Moment der Veröffentlichung, es fehlte der Moment der Kommunikation. Dies ist aber ein wichtiger Moment, um denjenigen, die es wissen wollen, ausreichende Informationen zu liefern, damit sie sich ein fundiertes Urteil bilden können, und um Vorurteile zu vermeiden, wie sie manchmal über die Immobilien oder das bewegliche Vermögen der Kirche zu hören sind. Nur so kann man vermeiden, dass diejenigen, die sich aufgrund dieser Banalitäten über das Vermögen der Kirche in gutem Glauben wundern oder skandalisieren. Kommunikation ist unverzichtbar. Es ist ein Akt des Respekts gegenüber denjenigen, die - und das sind viele - der Kirche weiterhin Mittel anvertrauen, um sie in ihrem Auftrag zu unterstützen.“
Zu den wichtigsten Zahlen des Apsa-Haushalts 2021 sagt der Apsa-Vorsitzende:
Einige Zahlen...
„Das Betriebsergebnis der Apsa, das sich auf die Aktivitäten dreier Bereiche bezieht, in denen die Verwaltung tätig ist, beläuft sich im Jahr 2021 auf 38,11 Mio. Euro, was einem Anstieg gegenüber 2020 von 16,1 Mio. Euro entspricht. Drei Punkte sind besonders hervorzuheben. Erstens hat die Wertpapierverwaltung ein positives Ergebnis von 19,84 Millionen Euro erzielt, was einer Steigerung von 4,5 Millionen Euro gegenüber 2020 entspricht. Diese Verbesserung ist auf die nicht realisierte Erhöhung der Bewertung der Wertpapiere zum Jahresende zurückzuführen. Zweiter Punkt: Das Immobilienmanagement erzielte ein positives Ergebnis von 20,77 Mio. Euro mit einer Steigerung gegenüber 2020 von 5,5 Mio. Euro. Dritter Punkt: Die Verwaltung der sonstigen Aktiva erzielte ein negatives Ergebnis von 2,5 Millionen Euro, aber eine Verbesserung gegenüber 2020 von 6,1 Millionen Euro. Diese Verbesserung ist auf das geringere Defizit der Peregrinatio ad Petri Sedem (Betreung der Pilger, Anm. d. Red.) und das geringere Defizit der dazugehörenden Verwaltung zurückzuführen, das im Wesentlichen auf die höheren Einnahmen aus dem Vollerwerb von Erbschaften zurückzuführen ist.“
Fatebenefratelli-Krankenhaus gerettet
Neben der normalen Verwaltung ist die Apsa auch in anderen Bereichen tätig, erklärt Galantino:
„Ich erinnere da an zwei Dinge: Der Papst betraute die Apsa mit der Aufgabe, das durch die Medien bekannte Gebäude in London zu verkaufen - sich dieses Vermögens zu entledigen, das die Quelle eines Skandals war, der der Kirche sicherlich nicht gut getan hat. Gott sei Dank sind wir diese Immobilie in London endlich losgeworden, und das eingenommene Geld ging in die Kasse des Peterspfennigs zurück. Eine weitere Aktivität, die die Apsa zusammen mit anderen Einrichtungen, insbesondere dem Wirtschaftssekretariat, bis heute beschäftigt, war die Rettung des römischen Krankenhauses Fatebenefratelli-Isola Tiberina vor dem Konkurs.
Schließlich gelang es uns, auch dank einer Vereinbarung mit der Stiftung der Gemelli-Klinik, eine Wirtschaftsoperation durchzuführen, die viel Mühe, viele Treffen und Absprachen sowie viele Verpflichtungen kostete. Aber es gelang, dieses Aushängeschild des katholischen Gesundheitswesens zu retten. Der Papst wollte, dass dieses Krankenhaus, das eine herausragende Leistung bietet, ein Gut im Dienste aller bleibt.“
(vatican news)
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