Koch: „Keine Absicht, jemanden zu verletzen“
Er habe mit seiner Äußerung „in keiner Weise den Synodalen Weg mit der Mentalität der ‚Deutschen Christen‘ verglichen und auch nicht vergleichen wollen“, so der Präfekt des Vatikan-Dikasteriums für Ökumene. Mit seiner Äußerung gegenüber der „Tagespost“ sei es ihm lediglich darum gegangen, dass Christen nicht unter Berufung auf den Zeitgeist die Lehre der Kirche verändern dürften. „Ich hoffe, weiterhin davon ausgehen zu können, dass diese Behauptung nicht die Meinung des Synodalen Weges ist.“
Die „Deutschen Christen“ waren in den dreißiger und vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts eine Fraktion unter den deutschen Protestanten, die sich eng an den Nationalsozialismus anlehnte. Er sei „einfach davon ausgegangen, dass wir auch heute aus der Geschichte, auch aus einer sehr schwierigen, lernen können“, schreibt der Schweizer Kurienkardinal.
Bischof Bätzing reagierte
„Wie die heftige Reaktion von Bischof Bätzing und anderen zeigen, muss ich nachträglich feststellen, dass dieser Versuch mir misslungen ist. Und ich muss wahrnehmen, dass Erinnerungen an Erscheinungen und Phänomene in der nationalsozialistischen Zeit in Deutschland offensichtlich tabu sind.“
Bätzing ist Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, die in den letzten Tagen ihre Herbstvollversammlung in Fulda gehalten hat. Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag hatte Bischof Bätzing Kardinal Koch für seine Äußerung deutlich kritisiert. Der Synodale Weg ist das Reformprojekt der katholischen Kirche in Deutschland.
(vatican news – sk)
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