Rom: Neuer Lehrstuhl für Kinderschutz an der Gregoriana
Der Direktor des Insitituts, der deutsche Jesuit Hans Zollner, erklärte, der neue Lehrstuhl werde bei der Mission helfen, „die Welt durch unsere akademischen Bemühungen sicherer zu machen".
Vorrangiges Ziel des Guido-Fluri-Stiftungslehrstuhls soll es laut Aussage der Stifter sein, internationale und interdisziplinäre Studien nach wissenschaftlichen Standards zu fördern und eine angemessene Evaluation der Wirksamkeit von Präventions- und Interventionsmaßnahmen anzuregen. Der aktive Einbezug der von Missbrauch Betroffenen solle dabei im Zentrum stehen. „Die Studierenden im Studiengang Licentiate in Safeguarding sollen befähigt werden, in ihren Heimatländern kompetent und effektiv für Prävention arbeiten zu können. Ein besonderes Augenmerkt wird dabei auf die Wirksamkeit der Präventionsarbeit gelegt", hieß es in einer Pressemitteilung der Guido-Fluri-Stiftung. Im Safeguarding fehle es bisher an einer „adäquaten Überprüfung der Wirksamkeit von Präventions- und Interventionsmassnahmen".
Der neue Lehrstuhl der Guido Fluri Stiftung fülle diese Lücke. Der Stifter, Guido Fluri,erklärte: „Für jeden Missbrauchsfall, den wir verhindern können, lohnt sich die Arbeit. Die Präventionsarbeit muss schützen, sie soll aber auch zu einer grundlegenden Veränderung bezüglich des Missbrauchs im kirchlichen Kontext führen – das ist für mich das eigentliche Ziel dieses neuen Lehrstuhls".
Das „Institut für Anthropologie - Interdisziplinäre Studien zu Menschenwürde und Sorge für schutzbedürftige Personen" (IADC) ist im Sommer 2021 aus dem früherern Kinderschutzzentrum CCP hervor gegangen, welches bereits Pater Zollner leitete. Das neue Institut übernahm alle Bereiche des CCP, erhielt aber einen eigenen Lehrkörper und ermöglicht neben den bisherigen Abschlüssen Diplom und Lizenziat auch eine Promotion in Anthropologie.
(pm - sm)
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