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US-Botschafter Joseph S. Donnelly bei der Überreichung des Beglaubigungsschreibens (Archivbild) US-Botschafter Joseph S. Donnelly bei der Überreichung des Beglaubigungsschreibens (Archivbild) 

US-Botschafter: Frieden durch Diplomatie erreichbar

Durch die Zusammenarbeit mit allen Diplomaten und durch die Zusammenarbeit mit dem Heiligen Stuhl kann der Frieden in der Ukraine erreicht werden. Davon zeigt sich der US-Botschafter beim Heiligen Stuhl, Joseph Donnelly, überzeugt. Im Interview mit Radio Vatikan geht er nach der Papstansprache an das Diplomatische Corps auf US-Diplomatie ein.

Mario Galgano und Deborah Castellano Lubov - Vatikanstadt

Er habe im Namen der Vereinigten Staaten intensiv mit vielen anderen Botschaftern beim Heiligen Stuhl zusammengearbeitet, „um der Ukraine zu helfen, ihnen dabei zu helfen, für ihre Sicherheit zu sorgen, um am Klimawandel zu arbeiten, um an so vielen kritischen Themen zu arbeiten“. Das hält Botschafter Donnelly gegenüber Radio Vatikan fest. Er war bisher vor allem als Abgeordneter der Demokratischen Partei tätig und weniger als Diplomat im Einsatz. Dennoch will der seit wenigen Monaten in Rom ansässige US-Vertreter vor allem Eines erreichen: „Unsere Aufgabe ist es, die Menschen zusammenzubringen und dafür zu sorgen, dass wir einem friedlichen Planeten näher kommen.“

Zum Nachhören - was der Botschafter sagt

Die Worte des Papstes an das Diplomatische Corps seien auch für die Vereinigten Staaten relevant, fügt er an:

„Nun, unser Land ist so großzügig und so fürsorglich. Wir spielen natürlich eine zentrale Rolle bei der Ernährung der Welt. Und der Papst sprach davon, wie wichtig es ist, dass jeder in dieser Zeit einen Platz zum Schlafen und eine Mahlzeit im Magen hat. Und die Vereinigten Staaten haben sich in dieser Hinsicht unglaublich hilfsbereit gezeigt. Ich komme aus dem Bundesstaat Indiana, wo in unserem Staat und im ganzen Land unsere Landwirte jeden Tag arbeiten, um sicherzustellen, dass jedes Kind einen vollen Magen hat. Die Vereinigten Staaten haben der Ukraine als Partner dabei geholfen, ihre Freiheit zu schützen und sich nicht von der Gewalt Russlands vereinnahmen zu lassen.“

Lage im Heiligen Land

Die USA verfolge auch die Lage im Heiligen Land sehr aufmerksam, bemerkt Donnelly. Der Papst sprach in seiner Rede über die Heilige Stadt Jerusalem und drückte seine Besorgnis über die zunehmende Gewalt aus. Zugleich verlieh er seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Behörden des Staates Israel und des Staates Palästina den Mut und die Entschlossenheit zu einem direkten Dialog finden könnten, um die Zweistaatenlösung in all ihren Aspekten umzusetzen. Dazu der US-Botschafter:

„Wir teilen die Hoffnungen des Papstes. Die Vereinigten Staaten unterstützen die Zweistaatenlösung, und diese Verhandlungen und die Bemühungen in Israel werden dann erfolgreich sein, wenn jedes Kind, ob Palästinenser oder Israeli, die Chance hat, seine Träume, sein Leben, seine Hoffnungen zu verwirklichen und in Frieden miteinander zu leben.“

Begrüßenswert seien auch die klaren Worte des Papstes bezüglich des Klimawandels und Umweltschutzes gewesen:

„Unser Planet ist Gottes Schöpfung und wir sind die Verwalter. Es liegt an uns. Und wer wäre besser geeignet als Papst Franziskus, um zur Welt zu sprechen und zu sagen: Seht her, wir haben einen Planeten, wir sind ein Volk, und entweder wir tun das gemeinsam oder wir leiden gemeinsam. Und so ist es Teil seiner Botschaft als Vertreter der Kirche, dass er allen sagt: Seht her, das ist Gottes Schöpfung. Wir sind verpflichtet, das Richtige zu tun.“

(vatican news)

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10. Januar 2023, 11:13