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Der Prozess in den Vatikanischen Museen wegen angeblicher Straftaten mit Mitteln des Heiligen Stuhls Der Prozess in den Vatikanischen Museen wegen angeblicher Straftaten mit Mitteln des Heiligen Stuhls 

Vatikan-Finanzprozess zieht sich in den Herbst hin

Der Prozess um eine Luxus-Immobilie in London startete im Juli 2021. Ein Urteil gibt es nicht vor dem Herbst. Die nächsten drei Prozesstage sind ab Aschermittwoch angesetzt.

Der vatikanische Strafprozess um verlustreiche Immobilien-Investments der zentralen Kirchenleitungsbehörde zieht sich weiter hin. Wie der Vorsitzende Richter Giuseppe Pignatone nach zwei Verhandlungstagen im Vatikan am Freitag erklärte, soll die Anklage ihren Teil bis zum 20. Juli abgeschlossen haben.

Antwort der Verteidigung im Oktober

Zur Wiederaufnahme des Verfahrens im Oktober nach der Sommerpause des Gerichts solle die Antwort der Verteidigung vorliegen; danach werde das Urteil gefällt, so Pignatone laut teilnehmenden Journalisten.

Der Prozess um die Finanzierung einer Londoner Geschäftsimmobilie, die vom vatikanischen Staatssekretariat ab 2014 als Anlageobjekt für einen dreistelligen Millionenbetrag erworben und unter hohen Verlusten wieder verkauft worden war, dauert seit Juli 2021 an.

Auf die Frage einiger Verteidiger nach den „Prognosen“ für das Gerichtsverfahren erklärte Pignatone, dass „das Ziel des Gerichts ursprünglich war, das Verfahren vor dem Sommer abzuschließen, aber die Realität sieht anders aus“. In der Tat sind allein zwischen Februar und März sieben Anhörungen vorgesehen. In der Zwischenzeit hat der Gerichtshof die Frist für die Einreichung von Anhörungen und Antworten um fünfzehn Tage vorverlegt (5. Mai und 5. Juni, die festgelegten Termine). Anfang Juni wird die Vernehmung der verschiedenen Zeugen abgeschlossen sein, und danach - so Pignatone – „werden wir der Staatsanwaltschaft eine angemessene Frist zur Vorbereitung der Anklageschrift einräumen“. Wenn das Gericht am 20. September seine Arbeit wieder aufnimmt, werden die Plädoyers der Verteidiger, mögliche Erwiderungen und spontane Erklärungen der Angeklagten stattfinden. Im Oktober dann könnte das mögliche Urteil bekannt gegeben werden.

Vier Firmen und zehn Personen angeklagt

Angeklagt sind vier Firmen und zehn Personen, unter anderem ein früherer Spitzenvertreter des Staatssekretariats, Kardinal Angelo Becciu; er bestreitet jegliches Fehlverhalten. In dem Verfahren geht es um Unterschlagung, Korruption, Erpressung, Geldwäsche, Betrug, Amtsmissbrauch und Urkundenfälschung.

Die nächsten drei Prozesstage sind ab Aschermittwoch angesetzt.

(kna/vatican news – mg)

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18. Februar 2023, 13:18