Papst nimmt am Samstag an internationaler Laien-Konferenz teil
Mario Galgano - Vatikanstadt
Die Ankündigung der Konferenz erfolgte bei der Vorstellung der Initiative im Presseamt des Vatikans durch Kardinal Kevin Farrell, Präfekt des Dikasteriums für Laien, Familie und Leben, das die Konferenz organisiert. Das Treffen sei das Ergebnis der Vollversammlung des Dikasteriums für Laien, Familie und Leben im November 2019. Der Kurienkardinal erläuterte die Hintergründe für die Konferenz:
„Es geht um die Überwindung der Logik des Delegierens, die dazu führt, dass sporadische, funktionale Tätigkeiten von einigen wenigen umschrieben und delegiert werden, und es geht auch um die Auseinandersetzung mit der Logik der Substitution, der zufolge es zur Verbesserung der Situation in der Kirche ausreichen würde, Kleriker durch Laien zu ersetzen, und zwar in verschiedenen Bereichen, insbesondere in Schlüsselpositionen der Verwaltung oder der pastoralen Tätigkeit, und damit wären alle Probleme gelöst. All dies erschien uns reduktiv.“
Hauptbedürfnisse
Dies seien, so Farrell, die Hauptbedürfnisse, die sich aus dem Plenum 2019 ergeben hätten und von denen sich die Konferenz dieser Tage leiten lassen, deren Ziel es sei, „sowohl die Priester als auch die Laien für das Verantwortungsbewusstsein zu sensibilisieren, das aus der Taufe erwächst und uns alle verbindet“ und fügte an:
„Im gemeinsamen Empfinden von Priestern und Laien ist es noch nicht normal geworden, Seite an Seite zu arbeiten, jeder nach seinen eigenen Charismen und Fähigkeiten“, so die Analyse des Kardinals, wonach „in allen Bereichen des kirchlichen Lebens große Früchte zu ernten wären, wenn jeder seine eigene Sichtweise, seine eigenen geistlichen Gaben, seine eigenen beruflichen Fähigkeiten, seine eigene Verfügbarkeit von Zeit, Wissen und Lebenserfahrung einbringen würde“. „In der Unterscheidungs- und Planungsphase der pastoralen Aktivitäten und bei deren Umsetzung, in der Katechese und Liturgie, in der Evangelisierung und der ersten Verkündigung, in der Umweltpastoral, in den karitativen Aktivitäten, in den Leitungs- und Verwaltungsstrukturen, überall sollten Priester und Laien zusammen sein und im Geiste der Gemeinschaft und der Zusammenarbeit handeln“, so der Vorschlag von Kardinal Farrell.
Seelsorger und keine Manager
„Wir sind keine Manager, sondern Seelsorger, die berufen sind, den Gläubigen zu helfen, dem Herrn zu folgen“, so Kardinal Gérald C. Lacroix, Erzbischof von Québec, und Mitglied des Dikasteriums für die Laien, die Familie und das Leben, bei der Pressekonferenz zur Vorstellung der Internationalen Konferenz der Vorsitzenden und Referenten der bischöflichen Kommissionen für die Laien.
„Lernen, auf allen Ebenen miteinander zu gehen, im Geist des Respekts und der gegenseitigen Offenheit“, so fasste der Kardinal das Thema der Mitverantwortung zwischen Priestern und Laien zusammen, über das er am zweiten Tag der Konferenz sprechen wird. Als Beispiel wählte der Kardinal die Ehe: „Die Liebesheirat ist das, was einem Paar hilft, als Familie zu wachsen und der Welt ein Zeugnis der Liebe zu geben. All dies erfordert Vertrauen in die Einheit, die Fähigkeit, in dieselbe Richtung zu blicken, vereint in Christus und offen für das Leben“, erklärte er. Das sei die Herausforderung: zusammen zu sein, in dieselbe Richtung zu gehen und dem Volk Gottes zu helfen, dies zu entdecken.
Dann erläuterte der kanadische Kardinal:
„Wie der Heilige Vater uns sehr oft sagt, erfordert dies eine Umkehr von uns Hirten, um Hirten mit offenem Herzen zu sein, in dem Bewusstsein, dass die Laien ein Geschenk in der Kirche sind. Wir gehören zusammen, um der Sendung der Kirche zu dienen“, schloss Lacroix und betonte die Verbindung zwischen der Konferenz und der Weltsynode: „Wir brauchen einander, um gemeinsam in einer wirksamen Mitverantwortung zu gehen.“
(vatican news)
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