Frauen und die Weltsynode: Ihre Teilnahme ist ein Gewinn
Mario Galgano und Adriana Masotti - Vatikanstadt
Die Kommission für das Papier wurde am 15. März eingesetzt. Sie wird das Dokument ausarbeiten, das den Bischöfen für ihre ordentliche Generalversammlung der Synode vorgelegt werden soll. Und genau dieses Dokument, das Instrumentum laboris, wird die Grundlage sein, auf der die Überlegungen der Bischöfe beginnen.
Schwester Hirota - die einzige Frau in der Kommission
Sieben sind die Mitglieder der Vorbereitungskommission für die Bischofsversammlung, die nun unter dem Vorsitz von Kardinal Mario Grech, dem Generalsekretär der Synode, die Arbeit übernehmen werden. Unter ihnen ist eine japanische Ordensfrau, Schwester Shizue Filomena Hirota, von den Mercedarier-Missionaren von Berriz in Tokio. In ihrem bisherigen Dienst war sie in Nicaragua, Mexiko, auf den Philippinen und in Rom tätig und arbeitete mit Pax Christi zusammen. Derzeit ist sie Beraterin des Katholischen Rates für Gerechtigkeit und Frieden der Bischofskonferenz von Japan und Vorstandsmitglied des „Women's Active Museum of War and Peace“. Im Oktober 2022 koordinierte Schwester Hirota die Generalversammlung der Asiatischen Bischofskonferenzen (FABC), die der Kontinentalversammlung vorausging, aber im Stil einer Synode organisiert war. Schwester Hirota ist die einzige Frau, die Mitglied der Kommission ist.
„Ich habe nicht an den vorangegangenen Phasen der Synode teilgenommen, aber ich war bei der Generalkonferenz der FABC anwesend, die alle Bischofskonferenzen Japans zusammenführt und sehr synodal organisiert war, aber es war keine Phase der Synode. Ich vertrat dort Talitha Kum Asien, eine Organisation, die sich für die Opfer des Menschenhandels einsetzt. Ich muss sagen, dass es sehr positiv war, dort zu sein, weil die Mission von Talitha Kum hervorgehoben wurde und durch unsere Anwesenheit das Problem des Menschenhandels gut beleuchtet wurde.“
Aus dieser Erfahrung heraus habe man sehen können, dass die weibliche Stimme gehört wurde, auch wenn die Frauen auf der Generalkonferenz in der Minderheit, „aber sehr sichtbar“ gewesen seien. Es gab sogar eine Filmvorführung, bei der ein erst 14-jähriges Mädchen Zeugnis ablegte, das anwesend war und sprach, wie Schwester Hirota erläutert:
„Und die Bischöfe waren wirklich sehr beeindruckt. Aber wenn wir uns die Geschichte der asiatischen Bischofskonferenzen ansehen, dann gab es 1986 während der Vollversammlung eine Art Workshop über Frauen. Und ich erinnere mich immer daran, dass es eine indische Theologin namens Stella Faria gab, die immer wieder sagte: ,Die Frau ist eine menschliche Person. Die Frau ist ein Mensch. Warum gibt es in Asien und anderswo so viele Situationen, in denen Frauen nicht als menschliche Wesen behandelt werden?´ Und das war wichtig, denn die Bischöfe waren von ihrer Beharrlichkeit so beeindruckt, dass am Ende, im Abschlussdokument, ein Satz steht, der besagt, dass die Frau eine menschliche Person ist.“
Katholiken in Asien: Eine Minderheit
Diejenigen, die nicht anwesend gewesen seien, fragten sich also: Aber wissen die Bischöfe erst jetzt, dass die Frau ein Mensch ist? Wir wissen doch, wie schwierig die Situation der Frauen im Allgemeinen sei, gibt Schwester Hirota zu:
„Mit Talitha Kum arbeiten wir mit allen Frauen, die Opfer von Menschenhandel sind. Dann gibt es noch einige Gemeinden, die Schulen für die Ausbildung von Frauen haben. Wir haben alle Arten von Projekten, um sie aus ihrer Sklaverei zu befreien. Dies ist schon seit langem eines der Hauptanliegen der FABC. Außerdem ist die katholische Kirche in Asien nur eine kleine Minderheit. Wir arbeiten also mit allen zusammen, und wir arbeiten auch mit Ordensfrauen in verschiedenen Kongregationen, denn wir haben unter anderem festgestellt, dass die meisten Gründer von Ordensinstituten für die Befreiung der Frauen waren, aber aufgrund der Tatsache, dass Männer dann die Führung übernommen haben, hat sich die Kirche als Institution nicht immer so klar für die Humanisierung der Frauen eingesetzt, deshalb ist es gut, mit Frauen zusammenzuarbeiten.“
Zuhören im Zentrum des Synodenweges
Deshalb sei die Beteiligung der Frauen an der Weltsynode für die Kirche und die weitere Entwicklung der Glaubensgemeinschaft ein Gewinn. „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Mission“, so lautete das Thema der Weltsynode, zu der zunächst die Ortskirchen, Diözesen und Pfarreien, Verbände, Gemeinschaften und Einzelpersonen befragt wurden, und dann die Kirchen desselben Kontinents, aus denen die Versammlungen Europas, Afrikas, Nord- und Südamerikas, Asiens, Ozeaniens und des Nahen Ostens hervorgingen. Allen zuzuhören und niemanden auszugrenzen, das war die Devise bei den zahlreichen Treffen, die während der beiden Phasen auf allen Ebenen bisher stattfanden. Und während des Zuhörens, des Sammelns der Stimmen und der Zusammenfassungen, die dann an das Generalsekretariat der Synode geschickt wurden, entstand allmählich die Perspektive der „Umkehr“ der Kirche zu einem zunehmend synodalen Stil, in dem die Getauften und die Hirten, das eine Volk Gottes, unterwegs sind und in die Welt hinausgehen, wie Schwester Hirota erläutert. Auf Beschluss von Papst Franziskus findet die Synode in zwei Etappen statt: Die erste Versammlung im kommenden Oktober, die zweite im Oktober 2024. Die Synode begann bereits 2021.
(vatican news)
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