Vatikan: Neue Beobachtungsstelle für Marienerscheinungen
Das Gremium soll verschiedene Fälle von Marienerscheinungen analysieren und interpretieren. Dabei untersucht es Erscheinungen, Lakrimationen, innere Eingebungen, Stigmata und andere mystische Phänomene, die im Gange sind oder bereits stattgefunden haben, aber noch auf eine Erklärung der kirchlichen Autorität bezüglich ihrer Echtheit warten. Die Beobachtungsstelle wird ihre Arbeit am Samstag, 15. April, offiziell aufnehmen.
Die Akademie will damit „die Untersuchung, Authentifizierung und korrekte Verbreitung solcher Ereignisse“ konkret unterstützen, „immer in Übereinstimmung mit dem kirchlichen Lehramt, den zuständigen Behörden und den geltenden Normen des Heiligen Stuhls zu diesem Thema.“
Das erklärt Pater Stefano Cecchin, Präsident der PAMI. Die Beobachtungsstelle werde dafür mit Experten und Forschern sowie hochrangigen Persönlichkeiten aus dem wissenschaftlichen Bereich sowie mit kirchlichen Behörden kooperieren.
Klarheit schaffen und Ausbildung unterstützen
Es sei wichtig, Klarheit zu schaffen, „denn oft stiften angebliche Botschaften Verwirrung, verbreiten ängstliche apokalyptische Szenarien oder sogar Anschuldigungen gegen den Papst und die Kirche.“ Außerdem sei es wichtig, Unterstützung bei der Ausbildung zu leisten, „denn der Umgang mit bestimmten Fällen erfordert eine angemessene Vorbereitung“, erklärt Cecchin weiter. Die Beobachtungsstelle solle „nationale und internationale Kommissionen aktivieren, um Erscheinungen und mystische Phänomene, die in verschiedenen Gebieten der Welt gemeldet werden, zu bewerten und zu untersuchen.“
Bevor der Vatikan Berichte über Wunder und Erscheinungen anerkennt oder die Menschen selig- bzw. heiligspricht, die von solchen Erlebnissen berichten, wird ihre Gültigkeit mit wissenschaftlichen Kriterien überprüft. Die neu eingerichtete Beobachtungsstelle wird solche Untersuchungen für Berichte über Marienerscheinungen anstellen.
Die Beobachtungsstelle besteht aus einem Lenkungsausschuss und einem zentralen wissenschaftlichen Ausschuss. Darüber hinaus werden demnächst lokale wissenschaftliche Ausschüsse eingerichtet. Sie sollen ein operatives Netz zu schaffen, das den Aktionsradius immer weiter ausdehnen kann. Das Gremium soll regelmäßig arbeiten, aber auch bei Bedarf vor Ort tagen.
(pm – fg)
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