Internationaler Marconi-Tag: Erstes „Handygespräch“ war im Vatikan
Mario Galgano und Michele Raviart - Vatikanstadt
Am 11. Februar 1933 wurde im Vatikan die erste feste Mikro-Wellen-Telefonbrücke der Welt eingeweiht. Das ist der Vorläufer der Telefonkommunikation, wie wir sie heute kennen. Die Verbindung zwischen dem Vatikanstaat und dem päpstlichen Palast in Castel Gandolfo – der Sommerresidenz der Päpste – wurde von Guglielmo Marconi hergestellt, der bereits 1909 den Nobelpreis für Physik erhalten und 1931 für Papst Pius XI. unser Radio Vatikan eingerichtet hatte. 90 Jahre später feiern wir den Jahrestag und gleichzeitig die 35. Ausgabe des Internationalen Marconi-Tages, der jedes Jahr an dem Samstag gefeiert wird, der dem 25. April, dem Geburtsdatum des „Vaters des Radios“ im Jahr 1874, am nächsten liegt.
Im Namen von Marconi verbunden
Radio Vatikan, ein Wahrzeichen
Seit seiner Gründung war Radio Vatikan ein Radio, das zu seiner Zeit an der Spitze der Technologie stand, erinnert sich Mariano Mezzetti, Präsident der italienischen Funkamateure. „Radio Vatikan war an der Spitze, dann entwickelte es sich mit den Installationen von Antennen in Santa Maria di Galeria und erreichte durch diese technologischen Spitzentechnologie die ganze Welt.“ Auch heute noch, so fügt er hinzu, „war und ist Radio Vatikan auf dem Gebiet der Kurz- und Mittelwellen eine internationale Referenz, so dass es selbstverständlich ist, diesen Sender weiter anzuführen, der zu diesem Marconi-Jahrestag fehlen dar“.
Keine Grenzen durch Alter oder Technologie
An der Veranstaltung nehmen auch drei Jugendliche der „Young Amateur Radio Association of Umbria“ teil, die versuchen werden, eine Verbindung mit dem ersten geostationären Amateurfunk-Satelliten herzustellen, der sich in der Umlaufbahn über Zentralafrika befindet, um zu zeigen, dass die Liebe zum Funk keine Altersgrenzen kennt und immer auf dem neuesten Stand der Technik ist. „Heutzutage, mit dem Aufkommen des Mobilfunks und des Internets, ist der Wunsch, über das Radio zu sprechen, vielleicht geringer geworden“, fährt Mezzetti fort. „Aber der Wunsch, mit einfachen Mitteln zu kommunizieren, mit Technologien, die für jeden erreichbar sind, ist immer noch da.“ Viele junge Leute, so Mezzetti weiter, seien zum Radio zurückgekehrt und vor allem zu den etwas 'altmodischen' Formen des Radios, wie zum Beispiel die Telegrafie. „Es gibt einige außergewöhnliche Leute, die außergewöhnliche Telegrafisten sind. Die Telegrafie macht es wirklich möglich, mit sehr wenigen technischen Mitteln die ganze Welt zu erreichen“, so der Funkamateur.
Sprechen, wo es keine Möglichkeit zum Sprechen gibt
Das Radio, so der Präsident der italienischen Funkamateure, „kennt keine geographischen Grenzen“ und „steht jenseits aller Probleme und Kriege, die derzeit einen Teil der Welt erschüttern“. „Es ist eine extrem 'demokratische' Sache. Es ist nicht wie ein Telefongespräch, bei dem man um die Überschneidung von Gesprächen konkurrieren kann, sondern bei der Funkverbindung spricht eine Person mit einer anderen, die zuhört, und dann gibt es einen Austausch, es gibt eine Kommunikation, die auch auf das absolute Minimum reduziert werden kann, aber in jedem Fall kann sie sehr wichtig sein, auch in Katastrophen, in Zeiten, in denen andere Kommunikationsmittel nicht mehr funktionieren“. Funkamateure, betont er, „gehen überall auf der Welt hin, im Grunde genommen mit elektrischen Leitungen, mit einer Fernsehschüssel, mit Dingen, die man täglich benutzt, und mit Sendern, die auch recht billig sein können, können sie sich auch dort verständigen, wo es keine andere Möglichkeit der Verständigung gibt“.
(vatican news)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.