WJT: Mehr als 500.000 junge Leute aus fast 200 Ländern erwartet
Debora Donnini und Stefanie Stahlhofen – Vatikanstadt
„Diese Zahlen zeigen uns, dass es unter den Jugendlichen immer noch ein großes Interesse gibt, sich wirklich in Präsenz zu treffen, um gemeinsam zu beten und zu feiern", berichtet die Untersekretärin im Gespräch mit Radio Vatikan. Sie erinnert daran, dass der letzte Internationale Weltjugendtag 2019 in Panama war und dann die Corona-Pandemie dafür sorgte, dass die eigentlich alle drei Jahre stattfindende Veranstaltung um ein Jahr nach hinten verschoben wurde. Nun ist es aber bald soweit, noch 74 Tage bleiben für die Vorbereitungen, die natürlich auch in den 21 Bistümern im Land laufen.
„Das Dikasterium arbeitet eng mit dem Organisationskomittee in Lissabon zusammen. Wir sehen dabei, dass die verschiedenen Bistümer in Portugal sich auch mit vielen Initiativen auf dieses Ereignis vorbereiten. Zum Beispiel gibt es ja die Pilgerreise der Symbole des Weltjugendtags - das Kreuz, die Marienikone Salus Populi Romani - und durch diese Pilgerreise der Symbole entdecken auch die Bistümer in Portugal die Schönheit ihres Glaubens und ihrer Kultur wieder", meint Ghisoni.
Neben jungen Leuten aus aller Welt wurden bisher auch bereits 660 Bischöfe registriert, die die Teilnehmer und Teilnehmerinnen begleiten. Sie gehören teils auch verschiedenen Riten an - so sind etwa auch griechisch-katholische Maroniten dabei. Man muss aber gar nicht katholisch sein, um zum Weltjugendtag zu gehen. Grundsätzlich können alle interessierten jungen Menschen zwischen 14 und 35 Jahren dabei sein; auch wer etwas älter oder jünger ist, wird natürlich nicht ausgeschlossen. Die Jugendlichen seien offen gegenüber allen und es sei ihnen wichtig, einen inklusiven WJT zu gestalten, betont Linda Ghisoni:
Inklusiv und umweltbewusst
„Wenn man sich die verschiedenen Ausgaben der Weltjugendtage anschaut, sieht man, dass immer mehr Menschen mit verschiedenen Beeinträchtigungen dabei sind. Es gibt zum Beispiel auch Gebärdensprache - von Jugendlichen selbst für andere Jugendliche - das war ein expliziter Wunsch, um ihren Gleichaltrigen zu helfen. Außerdem gibt es einen Solidaritäts-Fonds für arme Menschen, damit auch junge Leute, die finanzielle Schwierigkeiten haben, teilnehmen können."
Alle Hauptveranstaltungen des Weltjugendtags sind barrierefrei und auch auf Umweltfreundlichkeit wird Wert gelegt. Es sei inzwischen auch selbstverständlich, dass alle Veranstaltungsorte hinterher wieder gesäubert werden. Vatikan-WJT-Organisatorin Ghisoni erinnert außerdem daran, dass nach dem WJT in Polen zum Beispiel junge Leute in einem Bistum Bäume pflanzten für einen neuen Park. Ein Zeichen übrigens auch dafür, dass Weltjugendtage immer über das Ereignis selbst hinaus weiterwirken:
„Es ist ein Moment der Begegnung, der Öffnung, des internationalen Austauschs, ein starker Impuls, gemeinsam mit anderen jungen Menschen zu beten, ihre Lebensgeschichten kennenzulernen und sich geeint zu fühlen. Der WJT ist wirklich nicht nur ein einzelner Moment und dann kommt der Alltag wieder. Er kann ein Impuls sein, Kirche zu erleben und das Geschenk des Heiligen Geistes , der immer dort besonders zu spüren ist, wo der Papst junge Menschen um sich versammelt und sie aufruft, die Theosophen von heute zu sein, also Gott und die frohe Botschaft zu den Gleichaltrigen zu bringen."
(vatican news - sst)
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