Auch sie werden bei der Vorstellung des Dokumentes am 20. Juni anwesend sein: Die Kardinäle Hollerich und Grech im vatikanischen Pressesaal - Archivbild Auch sie werden bei der Vorstellung des Dokumentes am 20. Juni anwesend sein: Die Kardinäle Hollerich und Grech im vatikanischen Pressesaal - Archivbild 

Vatikan: Weltsynode-Arbeitspapier wird am 20. Juni vorgestellt

Am kommenden Dienstag wird im Vatikan das Arbeitsdokument für die Weltsynode im Oktober vorgestellt. Das teilte der Vatikan an diesem Mittwoch mit. Dieses Dokument dient als Grundlage für die Beratungen im Oktober 2023 und im Oktober 2024.

Offiziell werden solche Arbeitsdokumente mit ihrer lateinischen Bezeichnung „Instrumentum laboris“ genannt. Es dient als Instrument für die Arbeiten im kommenden Oktober, bei denen die Synodenteilnehmerinnen und -teilnehmer über die Art und Weise beraten, wie die Kirche künftig Beschlüsse fassen sollte. Neben Papst und Bischöfen haben bei den Versammlungen im Vatikan erstmals zahlreiche Laien Stimmrecht, also auch Frauen. Endgültige Entscheidungen trifft weiterhin nur der Papst.

Bei der Pressekonferenz am 20. Juni soll neben dem Papier selbst auch die Methodik der ersten Versammlung der Bischofssynode in diesem Jahr erklärt werden. Die Vorstellung beginnt um 14.30 Uhr und kann live auf unserem Youtube-Kanal unter www.youtube.com/vaticande verfolgt werden. Die Präsentation übernimmt das Führungstrio der Weltsynode: Kardinal Mario Grech als Generalsekretär des Synodensekretariats, der Moderator („Generalrelator“) der Synodenversammlung Kardinal Jean-Claude Hollerich und der Jesuitenpater Giacomo Costa als Koordinator des Synoden-Vorbereitungsteams.

Gäste bei der Pressekonferenz

Über die Vorbereitungen der Synodenteilnehmer und -teilnehmerinnen sowie eine mögliche lokale Verwendung des neuen Dokuments werden weitere Gäste sprechen. Unter ihnen ist etwa die Präsidentin der weltweiten Vereinigung der Ordensoberinnen (UISG) Sr. Nadia Coppa. Als Sprecherin bei der Pressekonferenz angekündigt ist auch Helena Jeppesen-Spuhler. Die Referentin des Schweizer Hilfswerks Fastenaktion war im Februar Delegierte in Prag bei der Europa-Kontintenalversammlung im Rahmen der Weltsynode. Insgesamt sieben dieser Kontinentalkonferenzen fanden im Februar und März statt. Jede verabschiedete ein eigenes Abschlusspapier, aus dem das nun veröffentlichte Arbeitspapier erarbeitet wurde.

Im von Papst Franziskus ausgerufenen weltweiten Synodalen Prozess berät die katholische Kirche seit bald zwei Jahren über neue Wege der Mitbestimmung und ihre Umgestaltung zu einer „synodal verfassten Kirche“. In ihr soll künftig außer dem Papst und den Bischöfen auch das „Volk Gottes“, also die nicht geweihten katholischen Laien, wichtige Fragen mit beraten.

Zwei Versammlungen in Rom

Nach Versammlungen auf Ebene der Ortskirchen und dann in kontinentalen Beratungen mündet die Weltsynode in zwei Versammlungen der Bischofssynode im Oktober 2023 und 2024 in Rom. Vom 4. bis 29. Oktober sollen Bischöfe aus aller Welt im Vatikan über den aktuellen Stand des Prozesses mit dem offiziellen Titel „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Mission“ beraten. An der Weltbischofssynode werden auf Entscheidung des Papstes erstmals auch bis zu 80 Nichtbischöfe teilnehmen. Unter ihnen sollen mindestens die Hälfte Frauen sein. Mehr dazu unter: www.synod.va.

(vatican news/kna – mg)

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14. Juni 2023, 13:39