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Zuppi im Moskauer Patriarchat Zuppi im Moskauer Patriarchat 

Papst-Gesandter spricht in Moskau mit Kyrill

Kardinal Matteo Zuppi hat in Moskau den orthodoxen Patriarchen Kyrill I. getroffen. Der Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz ist von Papst Franziskus beauftragt worden, mögliche Wege zu einem Frieden im Ukraine-Krieg zu sondieren.

Anfang Juni hat sich Zuppi auch schon in Kyiv mit der ukrainischen Führung getroffen, die allerdings klargemacht hat, dass sie sich eine vatikanische Vermittlung im Ukraine-Krieg nicht vorstellen kann.

Der Moskauer Patriarch Kyrill gilt als Unterstützer von Präsident Wladimir Putin und seinem Angriff auf das Nachbarland. Im Gespräch mit dem Sondergesandten des Papstes stand die gemeinsame Arbeit der Kirchen „im Dienst des Friedens und der Gerechtigkeit“ im Mittelpunkt, hieß es nach der Begegnung. An dem Treffen im Patriarchat nahmen auch der päpstliche Nuntius Giovanni D'Aniello und der Außenminister Kyrills, Metropolit Antonij von Wolokolamsk, teil.

Kyrill: Wir schätzen es, dass der Papst Sie schickt

Nach Angaben russischer Medien zeigte sich Kyrill „erfreut“ über Zuppis Besuch. „Wir schätzen es, dass Seine Heiligkeit Sie nach Moskau geschickt hat. Sie sind das Oberhaupt einer der größten Metropolen und Diözesen Italiens, und Sie sind ein berühmter Erzbischof, der einen wichtigen Dienst für sein Volk leistet“, so der Patriarch. Zuppi seinerseits, so berichten lokale Medien, habe ihn zu einem Besuch in Bologna eingeladen.

Es war das erste Treffen Kyrills mit einem direkten Vertreter des Papstes seit Beginn des Krieges. Metropolit Antonij hat Anfang Mai an einer Generalaudienz des Papstes in Rom teilgenommen und dabei einige Worte mit Franziskus gewechselt.

Die Sehnsucht nach Frieden

Vor seinem Termin im Moskauer Patriarchat hatte sich Kardinal Zuppi mit Marija Lvova-Belova ausgetauscht, der Beauftragten des Kremls für Kinderrechte. Am Abend stand ein Gottesdienst in der katholischen Moskauer Kathedrale auf dem Programm. Dabei überbrachte der Gast aus Italien den russischen Gläubigen „die Grüße, die Nähe und die Gebete des Heiligen Vaters“.

In seiner Predigt sprach Zuppi von der Sehnsucht der Kirche nach Frieden: „Die Kirche ist immer eine Mutter. Das ist der einzige Grund für die Mission, die wir in diesen Tagen erleben und die der Nachfolger Petri gewollt hat“. Franziskus resigniere nicht, sondern versuche alles zu tun, damit es bald zu einem Frieden komme. Am Freitag Nachmittag wird Kardinal Zuppi nach Rom zurückkehren.

(vatican news – sk)

Beim Gottesdienst in Moskau
Beim Gottesdienst in Moskau

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29. Juni 2023, 23:24