Italien: Öffentliche Lesungen mit neuem Papstschreiben zu Ökologie
Zwischen Palermo und Vicenza sind Bürgermeister, Schriftsteller, Buchhändler und auch Bischöfe an den Lesungen beteiligt. Ökologie sei „das“ Thema der heutigen Zeit, erklärte LEV-Verlagsleiter Lorenzo Fazzini in einer Pressemitteilung: „Franziskus spornt uns an, für das Gemeinwohl zu denken und zu handeln.“
Vor wenigen Tagen hatte der Papst bei einer Audienz mit lateinamerikanischen Hochschulrektoren im Vatikan verraten, dass das neue Schreiben den Titel „Laudate Deum“ („Lobet Gott“) tragen wird. Laut LEV-Angaben erscheint es in Form einer sogenannten Apostolischen Exhortation, also als päpstliches Mahnschreiben. Vatikansprecher Matteo Bruni erklärte schon vor einigen Wochen, dass das Schreiben besonders auf die Klima-Krisen eingehen wird.
Die 2015, wenige Monate vor der damaligen Pariser Klimakonferenz, veröffentlichte Umwelt- und Sozialenzyklika „Laudato si“ zählt zu den meistrezipierten Schreiben im Pontifikat von Franziskus. Der Text fand weltweit und weit über kirchliche Kreise hinaus Widerhall. Die Enzyklika „Über die Sorge für das gemeinsame Haus“ - so der Untertitel - gilt als erste päpstliche Umweltenzyklika. Das Schreiben ist zugleich eine „grüne Sozialenzyklika“, mit der Franziskus eine „ganzheitliche Ökologie“ aus Sicht der Ärmsten vertritt. Laut dem Papst kann man über Umweltschutz nicht sprechen, ohne soziale Gerechtigkeit, das globale Wirtschaftssystem, die Flüchtlingsproblematik und die Menschenrechte in den Blick zu nehmen.
Der 4. Oktober ist das Hochfest des heiligen Franz von Assisi. Die Enzyklika „Laudato si“ („Sei gepriesen“) trägt ihren Titel nach den Anfangsworten des Gebets „Sonnengesang“ von Franz von Assisi. Am 4. Oktober startet in Rom auch die weltweite Bischofssynode zur Synodalität.
(kap - cs)
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