Rom: Ausstellung zum 400. Todestag des Heiligen Josafat
Der Todestag Josafats, dessen Reliquien zweitweise auch in Wien aufbewahrt wurden und nun im Petersdom ruhen, jährt sich am 12. November zum 400. Mal. Kuncewytsch gehörte im 17. Jahrhundert zu den Befürwortern der „Union“ der Ostkirche mit Rom und wurde dafür getötet.
Heute gibt es laut Kardinal Koch mehr christliche Märtyrer denn je zuvor in der Geschichte. Alle Kirchen seien davon betroffen, erinnerte der Präfekt des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen. Vor dem Hintergrund des Krieges Russlands in der Ukraine wies Koch auch auf die tragische Tatsache hin, dass in einer „pervertierten Auffassung von Martyrium in der Ukraine Christen von Christen getötet werden“.
Litauische Botschaft als Organisator
Die Veranstaltung zur Eröffnung der Ausstellung am 20. Oktober wurde von der Botschaft der Republik Litauen beim Heiligen Stuhl organisiert. Der römisch-katholische Erzbischof Gintaras Grusas von Vilnius und der Kyiver Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk, das Oberhaupt der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, betonten die freundschaftlichen Beziehungen ihrer beiden Ortskirchen.
Josafat (Josaphat) Kuncewytsch wurde um 1580 in Volodymyr in Volhynia, in der heutigen Ukraine, als Sohn orthodoxer Eltern geboren. Als junger Mann zog er nach Vilnius, Litauen, um den Beruf eines Kaufmanns zu erlernen. Im Jahr 1604 trat er in das Kloster der Heiligsten Dreifaltigkeit von Vilnius ein, das bereits in Gemeinschaft mit Rom lebte, und nahm den Ordensnamen Josaphat an. Im Jahr 1617 gründete er zusammen mit Metropolit Joseph Velamin Rutskyj den griechisch-katholischen Orden der Basilianer, der sich nach dem Vorbild der Jesuiten vor allem als Seelsorger und Missionare betätigte. Kuncewytsch gehörte zu den Befürwortern der „Union“ der Ostkirche mit Rom in den Territorien der damaligen polnisch-litauischen Doppelrepublik („Rzeczpospolita“), die weit nach Osteuropa hineinreichte.
(kap/vatican news – mg)
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