Heiliges Jahr: Vatikan berät mit italienischer Regierung
Nach einem ersten Treffen vom 19. April fand an diesem Dienstag am Sitz der italienischen Ministerpräsidentin im Palazzo Chigi im Zentrum von Rom das zweite bilaterale Treffen zwischen dem Heiligen Stuhl und der italienischen Regierung statt, um eine vorläufige Bilanz der Organisation des kommenden Heiligen Jahres zu ziehen, das turnusgemäß auf das Jahr 2025 fällt.
Für Italien - so eine Mitteilung des vatikanischen Presseamtes vom selben Abend – waren neben Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und ihrem Vize Antonio Tajani weitere hochrangige Regierungsmitglieder und Vertreter der Region Latium und der Stadt Rom anwesend.
Heiliger Stuhl
Den Heiligen Stuhl vertraten neben dem Staatssekretär, Kardinal Pietro Parolin, und Erzbischof Rino Fisichella, Pro-Präfekt des Dikasteriums für Evangelisierung, sowie „Außenminister” Erzbischof Paul Gallagher weitere Mitarbeiter des Staatssekretariats und des Governatorates.
Die Veröffentlichung der Verkündigungsbulle
Nach einer Begrüßung durch Ministerpräsidentin Meloni informierte Kardinal Parolin die Anwesenden über die bevorstehende Veröffentlichung der Verkündigungsbulle für das Heilige Jahr, die für Mai nächsten Jahres vorgesehen ist. Zahlreiche Pilger werden erwartet, während derzeit bereits großflächige Baustellen rund um den Vatikan darauf hoffen lassen, dass der Pilgerstrom ungehindert Richtung Petersdom fließen können wird.
Es ist Tradition, dass rund um die Heiligen Jahre, die regulär alle 25 Jahre stattfinden, Gelder für große Baumaßnahmen in der Stadt fließen. Zuletzt war dies vor dem Jahr 2000 der Fall, als insgesamt 350 Baustellen in ganz Rom für Chaos sorgten. Unter anderem wurde damals der Tunnel realisiert, der zwischen Engelsburg und der Via Conciliazione beginnt und mit den aktuellen Bauarbeiten um rund 130 Meter verlängert werden wird, um eine großflächige Fußgängerzone in dem Areal zu schaffen.
Sicherheit, Gesundheit, Verkehr
Auf der Tagesordnung bei dem aktuellen Treffen fanden sich unter anderem der Stand der Planungen in den Bereichen Sicherheit, das Gesundheitswesen, der Beitrag und die Koordination der Freiwilligen, Zivilschutz und das Transportwesen. Das Gipfeltreffen bot auch Gelegenheit, einige zentrale Themen zu aktualisieren, unter anderem im Hinblick auf die Vereinbarung mit dem Außenministerium über die Erteilung von Visa für Pilger, die zum Heiligen Jahr nach Rom kommen.
Der Pro-Präfekt des Dikasteriums für Evangelisierung dankte dem Tourismusministerium für die im September letzten Jahres mit dem Tourismusminister und dem italienischen Sonderbeauftragten unterzeichnete Vereinbarung über den Empfang von Pilgern, die zum Heiligen Jahr nach Rom kommen, und betonte, wie wichtig es sei, dass die kulturelle Dimension des Heiligen Jahres auch in den Schulen bekannt gemacht werde. Bei dem Treffen ging es in diesem Zusammenhang auch um die Vereinbarung zu den Veranstaltungen der Kulturreihe „Das Heilige Jahr ist Kultur“ („Il Giubileo è cultura”), die Ausstellungen und Konzerte umfasst.
Arbeitsgruppen am Werk
Die regelmäßigen Treffen der Arbeitsgruppen am römischen Kapitol werden in enger Zusammenarbeit zwischen der Präfektur, dem Unterstützungsbüro des Außerordentlichen Kommissars für das Heilige Jahr, der Hauptstadtverwaltung („Roma Capitale“) und dem Heiligen Stuhl fortgesetzt. Zahlreiche Neuigkeiten in Bezug auf die Organisation der Jubiläumsveranstaltungen werden in den nächsten Tagen auf der Website und der offiziellen App Iubilaeum25 veröffentlicht. Am 24. Dezember 2024 soll das Heilige Jahr durch Papst Franziskus feierlich eröffnet werden - das geht bereits heute aus dem Terminplan des Heiligen Jahres hervor.
(vatican news - cs)
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