Erzbischof Christophe Zakhia El-Kassis Erzbischof Christophe Zakhia El-Kassis 

„Emirate tun viel für Klimaschutz“

Er ist zwar erst seit März dieses Jahres in den Emiraten auf Posten. Doch der päpstliche Nuntius Christophe Zakhia el-Kassis hat seitdem den Eindruck gewonnen, dass den Emiraten wirklich viel am Thema Eindämmung des Klimawandels liegt.

„Sie investieren viel in diesem Bereich“, sagte uns der Erzbischof in einem Interview am Rand des UN-Klimagipfels in Dubai. „In ihrer Mentalität, in ihrer Kultur habe ich bemerkt, dass ihnen die Natur am Herzen liegt und sie gerne in die Natur investieren. Selbst wenn viele Leute die Emirate vor allem mit der Erdöl-Förderung in Verbindung bringen – ihr Engagement, vom Öl auf saubere Energie umzusteigen, ist sehr wichtig und sehr beeindruckend.“

Die Emirate haben nach dem Eindruck des Papst-Botschafters außerdem den Ehrgeiz, für andere Länder zu einer Art Modell im Klimaschutz zu werden. Einen solchen Ehrgeiz wünscht sich el-Kassis auch von den großen Religionen, denn sie verfügten in diesem Bereich über viel soft power.

Dubai während der COP28
Dubai während der COP28

„Auch Religionen könnten wichtige Rolle übernehmen“

„Wissen Sie, das Problem des Klimawandels beruht auf dem Menschen, und zwar in dem Sinne, dass wir Menschen Maßnahmen ergreifen müssen, um die Umweltverschmutzung und all die Naturkatastrophen, mit denen wir konfrontiert sind, zu lindern. Deshalb müssen die Menschen aufgeklärt werden, sie müssen geführt werden, und die Religion spielt eine große Rolle dabei, die Menschen zu führen und ihnen zu helfen, ihre Denkweise zu ändern.“

Die Organisatoren des Klimagipfels hätten viel getan, um religiöse Führer in die Debatten auf dem COP28 einzubeziehen. Da sei es allerdings schade, dass Papst Franziskus krankheitshalber nicht nach Dubai habe reisen können. „Wir waren sehr traurig, als wir erfuhren, dass er es nicht hierhin schaffen würde. Wir verstehen das, aber alle hatten sich natürlich schon gefreut, ihn hier zu treffen. Immerhin war er geistig bei uns; Kardinal Parolin hat ihn hier vertreten und seine Botschaft verlesen. Und ich habe bemerkt, dass die Menschen von der Botschaft des Heiligen Vaters wirklich berührt waren.“

(vatican news – sk)
 

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06. Dezember 2023, 11:45