Luis Manuel Cuña Ramos ist neuer Prälat für den Malteserorden
Als Prälat nimmt Cuña Ramos an den Sitzungen des Regierungsbeirates bei und legt bei jedem Generalkapitel Berichte zur geistlichen Lage des Ordens vor. Der spanische Priester wurde 1966 in Ourense (Galizien) geboren und hat lange Zeit in Italien gelebt. Sein Doktorat in Kirchengeschichte und Archivwissenschaften absolvierte Cuña Ramos in Rom, wo er anschließend fast 25 Jahre lang im Archiv der Propaganda Fide, das zu den Vatikanischen Archiven gehört, tätig war. Seit 2012 ist der Kirchenhistoriker Berater der Heiligsprechungsbehörde im Vatikan. Seit 2013 ist er im Malteserorden als Meisterkaplan und Seelsorger aktiv.
Cuña Ramos‘ Vorgänger ist der französische Titularbischof Jean Laffitte (71), der 2015 von Papst Franziskus zum Prälaten des Ritterordens ernannt wurde. Bei seinem Abschied sagte er, es sei ihm „eine Freude und Ehre“ gewesen, dem Orden über acht Jahre zu dienen.
Dem Heiligen Stuhl unterstellt
Als katholischer Orden ist der Malteserorden kirchenrechtlich dem Heiligen Stuhl unterstellt. Gleichzeitig ist er politisch ein eigenes Völkerrechtssubjekt. Dieser Status verschafft ihm einzigartige Zugänge auf politischer und diplomatischer Ebene und soll besondere Unabhängigkeit in Konflikten ermöglichen. Derzeit unterhält der Orden diplomatische Beziehungen zu 113 Staaten. Papst Franziskus hatte dem Ritterorden 2022 aufgrund interner Konflikte eine neue Verfassung gegeben, um das Verhältnis zwischen Orden und Heiligem Stuhl neu zu ordnen. Im Juni ernannte Franziskus den Jesuiten Kardinal Gianfranco Ghirlanda (81) zum neuen Patron des Malteserordens. Ghirlanda ist einer der engsten Vertrauten und juristischen Ratgeber von Papst Franziskus und in seiner Funktion als Patron der Vertreter des Papstes bei den Maltesern.
(vatican news/kap - vn)
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