Kardinal Sergio Sebastiani verstorben - Papst kondoliert
Ein „eifriger Priester“ in der Erzdiözese Fermo, ein Kardinal, „der sein Leben großzügig in den Dienst des Evangeliums“ und des Heiligen Stuhls gestellt hat, und schließlich ein „guter und wachsamer Diener“ des Herrn: mit warmen Worten beschreibt Papst Franziskus in einem Telegramm an dessen Familie Kardinal Sergio Sebastiani, den emeritierten Präsidenten der Präfektur für die wirtschaftlichen Angelegenheiten des Heiligen Stuhls, der an diesem Dienstagmorgen um 3 Uhr in seiner Wohnung in Rom verstorben ist. Der zweiundneunzigjährige Kardinal war schon seit einiger Zeit krank.
In seinem Telegramm dankt der Papst Gott „für das Zeugnis des verstorbenen Kardinals“, der dem Evangelium „an der Seite so vieler meiner Vorgänger“ gedient habe; Päpsten wie Paul VI. und Johannes Paul II., die ihm „wichtige Aufgaben in der vatikanischen Diplomatie anvertraut haben“. In seiner Rolle als erster Generalsekretär des Zentralkomitees für das Große Jubiläum des Jahres 2000 „widmete er sich besonders der Vorbereitungsphase, die Papst Johannes Paul II. im apostolischen Schreiben Tertio Millennio Adveniente skizziert hat“, erinnert Franziskus in dem Schreiben, bevor er sein Gebet für die Seele des Verstorbenen versichert.
Wichtige Aufgaben an der Kurie
Am 3. November 1997 ernannte ihn Johannes Paul II. zum Präsidenten der Präfektur für die wirtschaftlichen Angelegenheiten des Heiligen Stuhls (deren Aufgaben das heutige Wirtschaftssekretariat übernommen hat), ein Amt, das er bis zum 12. April 2008 innehatte. Der Geistliche aus der italienischen Region Marken war im Februar 2001 von Papst Johannes Paul II. zum Kardinal ernannt worden.
Zuvor war Sebastiani lange in der Diplomatie des Heiligen Stuhls tätig gewesen, zunächst in Lateinamerika und Paris, dann in Madagaskar und Mauritius und zuletzt als Nuntius in der Türkei. Von 1994 bis -97 war er einer der maßgeblichen Vorbereiter des Heiligen Jahres 2000.
Teilnehmer am Ratzinger-Konklave
Sebastiani nahm im April 2005 an dem Konklave teil, aus dem Joseph Ratzinger als Benedikt XVI. hervorging. An diesem Mittwoch soll um 14.30 Uhr im Petersdom eine Trauermesse für den verstorbenen Kardinal stattfinden; am Ende der Eucharistiefeier wird Papst Franziskus den Ritus der „Ultima Commendatio“ und „Valedictio“ zelebrieren.
Dem Kardinalskollegium gehören nach jetzigem Stand 239 Kardinäle an. 132 von ihnen wären derzeit wahlberechtigt, 107 haben hingegen die Altersgrenze für die Teilnahme an einem Konklave schon überschritten.
(vatican news – sk)
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