Heiliges Jahr: 32 Millionen Pilger in Rom erwartet
Mario Galgano - Vatikanstadt
Die Zahlen stammen aus einer wissenschaftlichen Studie der soziologischen Fakultät einer vom Vatikan unabhängigen Universität. „Es handelt sich um Hochrechnungen, es gibt einen Spielraum, aber ich glaube, dass dies immer noch die von der Uni-Fakultät angegebene Zahl für die geschätzte Teilnehmerzahl in Rom für 2025 ist“, präzisiert Fisichella als „Hauptverantwortlicher“ für die Logistik des Heiligen Jahres.
Was das Heilige Jahr der Jugend im Besonderen betreffe, erläuterte der italienische Kurienerzbischof vor Journalisten: „Wir erwarten mindestens anderthalb Millionen junge Menschen. Dies sind reale Daten: das zeigt das Interesse der Bischöfe und der Verantwortlichen für die Jugendpastoral“, erklärte er.
Ärgernis wegen der Baustellen, aber Rom wird schöner
„Wenn man vom Heiligen Jahr spricht, denkt man sofort an die Baustellen, die die Stadt Rom mit einigem Ärger belasten, aber das Heilige Jahr ist etwas anderes, man muss den Geist des Ereignisses begreifen und das von Papst Franziskus gewünschte Jahr des Gebets entspricht diesem Bedürfnis“, so der Pro-Präfekt des Dikasteriums für Evangelisierung bei der Pressekonferenz im Vatikan.
Das Dikasterium für die Evangelisierung stehe dem Kommissar und der Regierung nahe und verfolge ihr Arbeiten. Die Zusammenarbeit mit den italienischen und städtischen Behörden hätten immer in Absprache mit dem Heiligen Stuhl stattgefunden. Das betreffe alle Projekte rund um den Vatikan und die Basiliken. Es werde auch Sanierungsarbeiten auf der "Piazza San Giovanni in Laterano" und der "Piazza Risorgimento" geben, kündigte Fisichella an. Gleichzeitig versicherte er, dass der Zeitplan „der im Bauprogramm vorgesehene“ bleibe. „Die Arbeiten für das Heilige Jahr werden bis Anfang Dezember abgeschlossen sein“, versicherte Fisichella und fügte an:
„Ich lebe seit 53 Jahren in Rom, ich kenne die Schwierigkeiten des lokalen Verkehrs, der nicht nur durch die Baustellen für das Heilige Jahr bestimmt wird. Die Baustellen haben zum Ziel, die Stadt Rom besser nutzbar zu machen.“
Dann bat er um Verständnis: „Die Schwierigkeiten für die Römer sind da, aber es gab sie auch für das Heilige Jahr 2000. Es blieben dann äußerst bedeutende Arbeiten. Wir bitten um etwas Geduld, denn die Arbeiten, die realisiert werden, sollen die Stadt sicherlich schöner und besser nutzbar machen.“
Jahr des Gebets deckt ein Bedürfnis
Es gebe viele Menschen, die jeden Tag beten, so Fisichella zum Jahr des Gebets, das Franziskus ausgerufen hat: „Vielleicht würde ich es wagen zu sagen, dass jeder betet“, so Fisichella bei der Pressekonferenz zur Vorstellung des Gebetsjahres zur Vorbereitung des Heiligen Jahres im Pressesaal des Vatikans. „Wir können nicht verschweigen, dass dieses Jahr ein tiefes Bedürfnis nach Spiritualität offenbart“, so die These des Erzbischofs: „So sehr der Schrei der Technologie, die all unseren Wünschen zu entsprechen scheint, lauter wird, so sehr vertieft sich die Forderung nach einer wahren Spiritualität, die jeden Menschen dazu führt, sich selbst in der Wahrheit seiner Existenz, also einer kohärenten Beziehung zu Gott zu finden.“
Keine Statistik wäre in der Lage, diesen intimen Moment der Menschen, die die Vielgestaltigkeit des Gebets als einen ganz persönlichen Moment leben, „mit korrekten Zahlen und Prozentsätzen zu beantworten“, bemerkte Fisichella und gab einen Überblick über die verschiedenen Arten des Gebets:
„Von denen, die sich schnell ein Kreuzzeichen machen, bis zu denen, die täglich an der Eucharistie teilnehmen, gibt es eine so große Bandbreite an Gebetsarten, dass niemand sie vollständig beschreiben kann. Vom schnellen Gebet bis zum zerstreuten Gebet, vom kontemplativen Gebet bis zum Gebet, das von Tränen der Trauer erfüllt ist... das Gebet lässt sich nicht in ein vorgegebenes Schema pressen, denn es ist die persönliche Beziehung des Gläubigen zu Gott selbst innerhalb dieser intimen und exklusiven Beziehung, die unseren Glauben auszeichnet.“
(vatican news)
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