Kardinal Czerny: „Wir sind den Menschen im Südsudan nahe“
Kardinal Czerny bekräftigte bei seinen Begegnungen die Nähe des Papstes und des Heiligen Stuhls zum südsudanesischen Volk und erneuerte seinen Appell an die südsudanesische Führung, „sich für Frieden und Stabilität einzusetzen, während sich Ihr Land auf dem Weg zu einem demokratischen Übergang befindet“. Papst Franziskus freue sich darauf, „glaubwürdige, freie und faire Wahlen im Südsudan“ zu beobachten, so der Kardinal mit Blick auf den für Dezember dieses Jahres geplanten Urnengang, der bereits zweimal verschoben wurden. Präsident Kiir begrüßte seinerseits die Bereitschaft des Heiligen Stuhls, die Wahlen zu unterstützen.
Die Nähe des Papstes
Papst Franziskus hat ein besonderes Augenmerk für den Südsudan. Um die Welt ging seine Geste bei Einkehrtagen im Vatikan für die politischen Führer des Südsudan 2019, als das Kirchenoberhaupt vor seinen Gästen auf die Knie ging und ihnen mit der Bitte um Friedensbemühungen die Füße küsste. Auch hatte er das Land vor einem Jahr trotz gesundheitlicher Beschwerden besucht - die ursprünglich für Juli 2022 geplante Reise in die immer noch von Krisen geplagte Region war auf Anfang 2023 verschoben worden.
Teil des Friedensabkommens
Die Abstimmung Ende des Jahres ist Teil des Friedensabkommens von 2018, das fünf Jahre Bürgerkrieg beendete, in denen Hunderttausende von Menschen getötet wurden. Doch die Bestimmungen des Abkommens, darunter die Bildung einer einheitlichen nationalen Armee, bleiben weitgehend unerfüllt.
Im August 2022 verlängerte die Einheits-Übergangsregierung des Südsudan ihr Mandat um zwei Jahre bis Februar 2025, wobei für Dezember 2024 Wahlen angesetzt wurden. Dies sollte es den beteiligten Parteien ermöglichen, die Umsetzung der noch ausstehenden Bestimmungen des 2018 wiederbelebten Abkommens zur Konfliktlösung in der Republik Südsudan (R-ARCSS) anzugehen.
Das Abkommen hatte darauf abgezielt, die Übergangsregierung mit ursprünglich für Dezember 2022 geplanten Wahlen zu beenden. Aufgrund von Verzögerungen bei der Umsetzung wurden die Wahlen jedoch zunächst auf 2023 und dann auf Ende 2024 verschoben.
Während seines Besuchs vom 2. bis 9. Februar wird Kardinal Czerny am 8. Februar nach Renk reisen, einer Stadt im Bundesstaat Upper Nile im Nordosten des Südsudan. Dort will er unter anderem ein Boot segnen, mit dem die örtliche Caritas Flüchtlinge nilaufwärts nach Malakal transportiert.
(fides/vatican news - cs)
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