Becquart: „Weltsynode soll Frauen eine stärkere Stimme geben“
„Und sie ist auch ein Weg der Ermächtigung, vor allem für Frauen“, so Sr. Becquart weiter. Die bisherigen Schritte der Weltsynode, etwa auf Ebene der Diözesen und der Kontinente, hätten gezeigt, dass Frauen mehr am kirchlichen Leben teilhaben wollen - vor allem an Entscheidungsprozessen. Frauen fühlten sich in der Kirche oft nicht gesehen, sagte Becquart. Die bislang vorliegenden zusammenfassenden Berichte zur Weltsynode forderten volle und gleichberechtigte Teilhabe. „Frauen sind die treibende Kraft hinter Synodalität“, fügte die französische Ordensfrau hinzu. Meist hätten Frauen einen kollaborativeren Führungsstil und diesen brauche die Kirche.
„Frauen wollen, dass die Kirche in jedem Bereich ihres Lebens ihr Verbündeter ist“, sagte Becquart. Sie wollten sowohl eine Rolle innerhalb der Kirche als auch die Unterstützung der Kirche im Kampf gegen Diskriminierung. Die Ordensfrau äußerte sich bei der Konferenz „Women Leaders“ des Welt-Caritas-Verbandes „Caritas Internationalis“ sowie der Britischen und der Australischen Botschaft am Heiligen Stuhl.
Die von Papst Franziskus ausgerufene Weltsynode der katholischen Kirche ist ein mehrstufiger Prozess, der seit 2021 läuft. Inhaltlich geht es um die Kirche der Zukunft, etwa um eine neue Rollenverteilung zwischen Bischöfen, Priestern und Gemeindemitgliedern. Die Weltsynode endet im Oktober dieses Jahres mit einer abschließenden zentralen Versammlung im Vatikan. Unter den rund 350 stimmberechtigten Mitgliedern dieser Versammlung sind auch Frauen.
(kna – mg)
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