Vatikan: Kritische Anfragen an israelische Regierung
In seiner Rede bei der Feier im Jüdischen Museum in Rom drückte Gallagher seine Hoffnung auf einen baldigen Frieden im Nahen Osten aus. Er verurteilte den Terroranschlag der Hamas auf Südisrael vom 7. Oktober und forderte eine baldige Freilassung aller israelischen Geiseln. Zwischen dem Vatikan und der israelischen Regierung ist es angesichts des Gazakrieges in den letzten Monaten mehrfach zu Verstimmungen gekommen.
Angesichts der „heftigen militärischen Reaktion Israels im Gazastreifen“ erklärte Gallagher, der Heilige Stuhl halte zwar an den Grundsätzen der Neutralität festhält, könne aber in Konflikten nicht „moralisch gleichgültig“ bleiben. Der Vatikan versuche durchaus, „die Beweggründe und Perspektiven aller zu verstehen“. Doch dürfe „das Grundprinzip der Menschlichkeit niemals aufgegeben oder durch militärische Strategien in den Hintergrund gedrängt werden“.
Anprangerung von jüdischem Extremismus und Antisemitismus
Der Kurienerzbischof machte sich auch einige Sorgen der katholischen Gemeinschaften in Israel zu eigen, die „von der zunehmend aggressiven Haltung einiger Behörden“ sprächen und von der Notwendigkeit einer „stärkeren Zusammenarbeit bei der Anprangerung und Verhinderung der abscheulichen antichristlichen Taten durch jüdische Extremisten“. Zugleich verurteilte Gallagher Antisemitismus „in allen seinen Ausprägungen“.
(vatican news – sk)
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