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Eine Familie in Gaza Eine Familie in Gaza  (AFP or licensors)

Vatikan/Uno: Kinder in bewaffneten Konflikten besser schützen

Weltweit werden immer mehr Kinder in bewaffneten Konflikten getötet. Darauf hat der Vatikanvertreter bei den Vereinten Nationen in New York, Robert Murphy, hingewiesen. Er rief zu mehr Einsatz für den Schutz der Kinder und uneingeschränkter humanitärer Hilfe auf.

Murphy äußerte sich am 27. Juni anlässlich der öffentlichen Debatte im UNO-Sicherheitsrat über Kinder in bewaffneten Konflikten.

Seit 2022 habe sich der Anteil von Kindern, die in bewaffneten Konflikten getötet werden, verdreifacht, referierte der Diplomat, der vor allem den Einsatz von Explosivwaffen in bewohnten Gebieten verurteilte. Der Vatikan sei „sehr besorgt darüber, dass tödliche Waffen zunehmend gegen Schulen, Krankenhäuser und Gotteshäuser eingesetzt werden“, so Murphy, der konkrete Konfliktschauplätze allerdings nicht mit Namen nannte. „Diese Orte, die vor allem für Kinder sichere Zufluchtsorte sein sollten, werden stattdessen zu Stätten der Verwüstung und des Todes.“

Explosivwaffen, Landminen und andere Kriegsüberbleibsel verursachten schwere körperliche, psychologische und emotionale Traumata, erinnerte Murphy. Kinder seien durch den illegalen Handel mit Kleinwaffen und leichten Waffen bedroht, auch die Rekrutierung von Kindersoldaten sei ein Angriff auf die Menschenwürde.

Der Diplomat rief im Sicherheitsrat zu uneingeschränkter humanitärer Hilfe für Kinder in Konfliktgebieten auf: „Der Heilige Stuhl verurteilt jeden Versuch, die Versorgung derjenigen, die unter den Folgen des Krieges leiden, insbesondere der Kinder, mit Nahrungsmitteln, Wasser und Medikamenten zu behindern“, stellte er klar. „Es liegt auf der Hand, dass derartige Behinderungen nicht nur gegen das humanitäre Völkerrecht verstoßen, sondern sich auch nachteilig auf die Entwicklung der Kinder auswirken.“

Zudem müsse die Herstellung, Lagerung und der Einsatz von wahllosen Waffen insbesondere in bewohnten Gebieten gestoppt werden. Der Vatikanvertreter mahnte die UNO-Arbeitsgruppe zur Agenda Kinder und bewaffnete Konflikte zu einem effektiveren Einsatz. Dass sie „über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren nicht in der Lage war, Schlussfolgerungen zu mehreren Länderberichten anzunehmen“ habe „konkrete Folgen für Kinder in einigen der am meisten gefährdeten Situationen“, kritisierte er.

(vatican news – pr)
 

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28. Juni 2024, 10:26