Teilnehmer von Schulungskurs für Neu-Bischöfe bei Papst Franziskus
Fr. Paweł Rytel-Andrianik und Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt
„Ich denke, dass dieser Kurs für neue Bischöfe hier in Rom aus drei Gründen von Bedeutung ist: Der erste Grund ist, dass wir alle zusammenkommen und uns mit dem Heiligen Vater treffen. Obwohl wir aus verschiedenen Teilkirchen der Welt kommen, erhalten wir dieses Geschenk und diese Erfahrung der Einheit der Kirche, die durch den Heiligen Vater repräsentiert wird. Das ist für mich der Schlüssel. Wir haben die Heilige Messe im Petersdom gefeiert, wir haben das Grab des Heiligen Petrus besucht und dann haben wir uns mit unserem Petrus - mit Papst Franziskus- getroffen", erzählt uns der aus Polen stammende Geistliche, der im Juli 2023 von Papst Franziskus zum Weihbischof von Los Angeles ernannt worden war.
Neben dem Treffen mit Papst Franziskus haben die Teilnehmer des Kurses für Neu-Bischöfe, die seit dem 15.September in Rom sind, sich auch mit wichtigen Vertretern der römischen Kurie ausgetauscht, darunter Präfekten verschiedener Dikasterien und Vertreter des Staatssekretariats. Darüber hinaus arbeiteten die Teilnehmer in kleineren sprachbasierten Gruppen, um den Dialog zu vertiefen.
Die Begegnung untereinander sei für ihn ebenfalls ein besonderes Geschenk gewesen, sagt Weihbischof Sławomir Szkredka:
„Und es ist sehr bereichernd, zu sehen, wie reich die Kirche ist und wie unterschiedlich sie sich ausdrückt - aber auch, dass es in vielen Teilkirchen Leid gibt. Es gibt Herausforderungen und Schwierigkeiten, für die wir beten müssen, aber wir müssen auch Lösungen finden, um mit den Christen, unseren Brüdern und Schwestern in anderen Teilen der Welt solidarisch zu sein."
Die Organisatoren betonten, dass es sich um „intensive Tage" handele, in denen es viele Momente zur Ausbildung aber auch der Gemeinschaft gebe. Die neuen Bischöfe sollten eine „intensive Erfahrung der bischöflichen Kollegialität" machen, und die Einheit mit dem Nachfolger Petri udn untereinander spüren und stärken. Die Dikasterien, die den Heiligen Vater bei dem komplexen Prozess der Bischofsernennung unterstützen, zeigten sich zufrieden über die Ergebnisse des Kurses. Und auch der neue Weihbischof von Los Angeles zieht ein positives Fazit:
„Wir haben Begegnungen mit den Dikasterien, die uns die Vision von Papst Franziskus vorstellen. Und wir haben die Möglichkeit zu diskutieren, wie diese Vision in den verschiedenen Teilen der Kirche umgesetzt wird. Die Dialoge, die sich daraus ergeben, sind wiederum sehr bereichernd, weil wir sehen können, wie dieselbe Vision, die aus Rom kommt, die von unserem Papst kommt, in so vielen verschiedenen Kontexten aufgenommen und vertieft und verwirklicht wird."
Die diesjährige Zusammenkunft ist von besonderer Bedeutung, da zum ersten Mal ein Teil der Schulungen gemeinsam durchgeführt wird. So arbeiten die 114 Bischöfe aus Missionsgebieten, die am Kurs des Dikasteriums für Evangelisierung teilnehmen, und die 153 Bischöfe, die dem Dikasterium für die Bischöfe zugeordnet sind, in einigen Sitzungen zusammen. Unter den Letztgenannten befinden sich auch 25 Bischöfe des östlichen Ritus sowie fünf neu ernannte Bischöfe, die in der römischen Kurie tätig sind. Die gemeinsamen Arbeitssitzungen finden in der Päpstlichen Universität Urbaniana statt und beginnen jeweils mit einem Vortrag von Mitarbeitern des Staatssekretariats über das Handeln des Heiligen Stuhls in der globalisierten Welt. Der gemeinsame Kursabschnitt endet an diesem Mittwoch mit einem Vortrag von Kardinal Kevin Joseph Farrell über das Apostolat der Laien.
(vatican news - sst)
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