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Feierlichkeiten in Indien Feierlichkeiten in Indien  (©WONG SZE FEI - stock.adobe.com)

Deepavali-Botschaft 2024: Harmonie fördern trotz Vielfalt

Das Dikasterium für den interreligiösen Dialog hat zum Deepavali-Fest einen Appell an Hindus und Christen gerichtet, die Harmonie inmitten von Vielfalt und trotz der Unterschiede zu stärken. Angesichts wachsender Unterschiede in Gesellschaften sei es wichtiger denn je, Brücken zu bauen und den Geist der Geschwisterlichkeit zu fördern.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Anlässlich des bevorstehenden Deepavali-Fests am 31. Oktober hat das Dikasterium für den interreligiösen Dialog eine Botschaft an die hinduistische Gemeinschaft und die christliche Welt gerichtet, in der es zur Förderung von Harmonie inmitten der gesellschaftlichen Vielfalt aufruft. Die Botschaft hebt hervor, dass die immer heterogener werdenden Städte und Nationen die Chance bieten, gegenseitiges Wachstum, Lernen und Bereicherung zu erleben, gleichzeitig aber auch Herausforderungen mit sich bringen können, da Unterschiede oft als Bedrohung für das soziale Gleichgewicht wahrgenommen werden.

Der Appell verweist auf die Worte von Papst Franziskus aus der Enzyklika Fratelli Tutti, in der er betont, dass Menschen trotz unterschiedlicher ethnischer Hintergründe und kultureller Prägungen dazu berufen seien, eine Gemeinschaft zu bilden. „In der Dynamik der Geschichte sehen wir die Berufung, eine Gemeinschaft aus Brüdern und Schwestern zu schaffen, die sich gegenseitig aufnehmen und füreinander sorgen.“ Diese Auffassung stelle die Grundlage für das Engagement dar, Harmonie und Eintracht in einer diversifizierten Welt aktiv zu fördern.

Vielfalt als Geschenk statt Bedrohung

Die Botschaft betont, dass Unterschiede und Vielfalt nach dem göttlichen Plan nicht als Gefahr, sondern als Geschenk gedacht seien. Sie seien als „Mosaike der Beziehung“ zu verstehen, die ein harmonisches Zusammenleben fördern können. Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen, Kulturen und Hintergründe trügen so dazu bei, die gemeinsame Menschlichkeit in all ihren Facetten zu bereichern und zu respektieren.

Dennoch werde diese göttliche Vision häufig durch Ideologien verdrängt, die auf Ausgrenzung, Diskriminierung und Konformität abzielen. Religiöser Extremismus, Fanatismus, Rassismus und Hyper-Nationalismus zählten zu den Kräften, die Harmonie zerstören und Misstrauen sowie Vorurteile förderten. Diese negativen Tendenzen erschweren es, Beziehungen aufzubauen, die die menschliche Geschwisterlichkeit stärken und soziale Freundschaft fördern.

Die Rolle der Religionen und die Pflicht der Führer

Angesichts des großen Potenzials, das Religionen haben, um günstige Bedingungen für Harmonie in der Gesellschaft zu schaffen, weist die Botschaft auf die Verantwortung aller religiösen Führer hin, ihre Anhänger zum Engagement für Frieden und Eintracht zu ermutigen. Es sei eine heilige Pflicht, den Samen der Harmonie zu säen und der Spaltung entgegenzuwirken. „Wir müssen daran arbeiten, Stereotypen abzubauen und Empathie, Sensibilität und Respekt für diejenigen zu fördern, die anders sind als wir“, heißt es in dem Aufruf.

Dialog auf allen Ebenen sei notwendig, um Verständnis und Wertschätzung für die Vielfalt zu fördern. Papst Franziskus betonte bei einem Treffen in Jakarta im September 2024, dass es entscheidend sei, den göttlichen Plan für die Menschheit neu zu entdecken und den Geist der Brüderlichkeit zu nähren. So könne man Brücken bauen, die gesellschaftliche Ungleichheiten überwinden und die moralischen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen angehen.

Christen und Hindus: Gemeinsame Anstrengungen für Harmonie

Die Botschaft ruft Hindus und Christen auf, sich mit Menschen anderer Glaubensrichtungen und guten Willens zusammenzuschließen, um aktiv für Harmonie und Eintracht einzutreten. Durch gemeinsames Handeln könnten Hindernisse überwunden und der Zusammenhalt gestärkt werden, „mit Verantwortungsbewusstsein und im Geiste der Brüderlichkeit und des Einschlusses“. Diese Bemühungen seien heute nötiger denn je, um den Zusammenhalt in einer von Diversität geprägten Welt sicherzustellen.

Mit diesen Worten erneuern Kardinal Miguel Ángel Ayuso Guixot, Präfekt des Dikasteriums, und Sekretär Indunil Janakaratne Kodithuwakku Kankanamalage - die die Botschaft unterzeichnet haben - ihre besten Wünsche für ein freudiges Deepavali-Fest und ermutigen alle Gläubigen, den Weg der Harmonie aktiv zu beschreiten.

(vatican news)

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24. Oktober 2024, 12:08