Indonesischer Bischof verzichtet auf Kardinalserhebung
Bischof Syukur von Bogor habe als Begründung den Wunsch geäußert, „in seinem priesterlichen Leben und in seinem Dienst an der Kirche und dem Volk Gottes weiter zu wachsen“, hieß es in der Mitteilung.
Der indonesische Kirchenmann ist 62 Jahre alt und gehört dem Franziskanerorden an. Papst Franziskus ernannte ihn 2013 zum Bischof von Bogor. Zuvor war Syukur von 2001 bis 2009 Provinzoberer der Franziskaner in Indonesien gewesen. Er stammt von der katholisch geprägten indonesischen Insel Flores und durchlief einen Teil seiner theologischen Ausbildung an der Universität der Franziskaner, dem Antonianum, in Rom. Vatikan-Erfahrung sammelte er in seinen fünf Jahren als Mitglied des Ordensdikasteirums, Franziskus berief den indonesischen Bischof 2019 in diese Funktion.
Dass Kirchenmänner auf die Kardinalswürde verzichten, ist äußerst ungewöhnlich. Der bisher einzige Fall war 2022 der Belgier Luc Can Looy. Dem damals 80 Jahre alten emeritierten Bischof von Gent wurde vorgeworfen, „nicht immer energisch genug gegen Missbrauch durch Priester vorgegangen" zu sein.
Papst Franziskus wählt seine Kandidaten für das Kardinalat persönlich aus und verkündet sie öffentlich, ohne sie vorher zu informieren, sodass sie auch nicht vorher ablehnen oder um Bedenkzeit bitten können. Vom Prozess der Auswahl von Bischöfen, der dagegen mit gründlichen Konsultationen der jeweiligen Ortskirche arbeitet, ist bekannt, dass ein erheblicher Anteil der Kandidaten abwinkt.
(vatican news – gs)
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