Kardinal Krajewski bittet um Almosen für den Frieden
Mario Galgano - Vatikanstadt
An diesem Montagmittag veröffentlichte Kardinal Konrad Krajewski, der Sozialbeauftragte des Papstes, eine bewegende Botschaft aus dem Vatikan. Darin rief er in Anlehnung an den Appell von Papst Franziskus dazu auf, den Tag besonders im Gebet, Fasten und in der tätigen Nächstenliebe zu verbringen. Der Appell kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt, inmitten von weltweiten Konflikten und Leid, insbesondere in der vom Krieg gezeichneten Region Gaza.
„Der Heilige Vater hat uns gebeten, heute besonders im Gebet vereint zu sein, und indem wir beten, fasten wir und flehen um Frieden für die ganze Welt“, heißt es in der Mitteilung. Doch der Papst habe selbst betont, dass Gebet und Fasten alleine nicht ausreichen würden. Deshalb ruft Kardinal Krajeweski alle auf, dies mit Almosen zu verbinden, einer konkreten Geste der Solidarität, die „uns leiden lassen muss“. Es gehe darum, auf das Eigene zu verzichten, um den Nächsten zu unterstützen, der in Not sei oder sogar ums Überleben kämpfe.
Symbolische Aktion
Um dieser Aufforderung Nachdruck zu verleihen, kündigte Kardinal Krajewski eine symbolische Aktion im Rahmen der laufenden Weltsynode an. Vor der Nachmittagssitzung in der Audienzhalle werde eine Sammlung unter den Synodenteilnehmern durchgeführt. „Deshalb wird der Synodenorganisator vor Beginn der heutigen Nachmittagssitzung mit einem großen Korb vor der zentralen Eingangstür der Halle Paul VI. stehen, um die Almosen einzusammeln“, teilte Krajewski mit.
Der Erlös dieser Spenden werde direkt an den Pfarrer von Gaza weitergeleitet, der seit einem Jahr im Auftrag von Papst Franziskus die Gemeinschaft in der vom Krieg schwer getroffenen Region unterstützt. Diese Hilfe komme nicht nur den Christen zugute, sondern auch Muslimen und Juden, die zusammen in Gaza leben und gemeinsam das Leid des Konflikts tragen.
Gute Vorbereitung
Kardinal Krajewski rief die Synodenteilnehmer eindringlich dazu auf, sich gut auf diese Geste der Nächstenliebe vorzubereiten. „Das Almosenamt bittet alle, gut vorbereitet zu sein!“ Mit diesen Worten werde unterstrichen, dass das Geben nicht beiläufig geschehen solle, sondern eine bewusste, durch Fasten und Gebet begleitete Handlung sein müsse – ein Zeichen der inneren Bereitschaft, das Leid anderer zu lindern.
Hintergrund
Papst Franziskus und Kardinal Krajewski betonen immer wieder die Bedeutung des Almosens als Ausdruck gelebter Nächstenliebe und christlicher Solidarität. In einer Welt, die zunehmend von Konflikten zerrissen wird, sei es umso wichtiger, konkrete Schritte des Friedens zu gehen – durch Gebet, Fasten und tätige Hilfe.
Die Entscheidung, die gesammelten Spenden direkt an die Gemeinde in Gaza zu schicken, zeige, dass der Papst den Fokus auf die konkrete Not vor Ort lege, so der Almosenamtsleiter. In den vergangenen Jahren hat er wiederholt dazu aufgerufen, den von Krieg betroffenen Menschen – unabhängig von ihrer Religion – beizustehen und Zeichen der Versöhnung zu setzen. In Gaza, wo Christen, Muslime und Juden auf engstem Raum zusammenleben, symbolisiert diese Spende die Hoffnung auf einen friedlichen Dialog und das Überwinden von Grenzen.
(vatican news)
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