Mitarbeiter der päpstlichen Kinderklinik Bambino Gesù Mitarbeiter der päpstlichen Kinderklinik Bambino Gesù 

Bambino Gesù stärkt Kenias Gesundheitswesen: Schulung in Kinderheilkunde

Ein Team des päpstlichen Kinderkrankenhauses Bambino Gesù ist von einem erfolgreichen Einsatz im Ruaraka Neema Hospital in Nairobi nach Rom zurückgekehrt. Ziel der Initiative war es, das kenianische Gesundheitspersonal in modernen Diagnose- und Behandlungsverfahren zu schulen und so die Versorgung von Kindern nachhaltig zu verbessern.

In Nairobi hatten ein Kinderarzt und ein Radiologe das Gesundheitspersonal des Ruaraka Neema Hospitals in fortgeschrittenen Diagnose- und Behandlungstechniken geschult, um die medizinische Versorgung für Kinder zu verbessern. Das Programm, das in Zusammenarbeit mit der NGO World Friends Kenya und der finanziellen Unterstützung der Maria-Enrica-Stiftung durchgeführt wurde, fokussierte sich auf moderne Bildgebungstechniken wie den Point-of-Care-Ultraschall und die Anwendung von Computertomographie (CT) in der Pädiatrie.

Anna Maria Musolino, Leiterin der pädiatrischen Notaufnahme des Bambino Gesù, erklärte: „Wir haben das lokale Personal in der Anwendung des Point-of-Care-Ultraschalls geschult, insbesondere für die Behandlung von Kindern in Notfallsituationen.“ Diese Technik ermöglicht es, Untersuchungen direkt am Krankenbett durchzuführen, was schnelle Entscheidungen in der Notaufnahme erleichtert. Musolino betonte, dass durch praktische Schulungen und Simulationen die Fähigkeiten der Mitarbeiter deutlich verbessert wurden, was sich positiv auf die Qualität der Versorgung pädiatrischer Patienten auswirken werde.

Strahlenschutz

Ein weiteres zentrales Thema der Schulungen war der Einsatz von CT-Scans in der Kinderheilkunde, wobei besonderes Augenmerk auf den Strahlenschutz gelegt wurde. Marco Cirillo, Leiter der Radiologie im Bambino Gesù, erklärte, dass es bei dem Training darum ging, die Strahlenbelastung für Kinder zu minimieren und gleichzeitig eine präzise Diagnostik sicherzustellen. „Wir haben den Einsatz der Geräte optimiert und die lokalen Ärzte über internationale Standards im Strahlenschutz informiert, um eine sichere Anwendung bei Kindern zu gewährleisten“, so Cirillo. Dank spezieller theoretischer und praktischer Sitzungen konnten die kürzlich gelieferten modernen CT-Geräte effektiv in den klinischen Alltag integriert werden.

Internationaler Einsatz

Der Einsatz in Nairobi ist Teil eines größeren Programms des Bambino Gesù Kinderkrankenhauses, das weltweit in 12 Ländern Unterstützung leistet, darunter in der Ukraine, Jordanien, Kambodscha, Japan, Tansania und Peru. Ziel ist es, durch Schulungs- und Solidaritätsinitiativen die Gesundheitsversorgung in Regionen mit begrenztem Zugang zu moderner Medizin zu verbessern. Aktuell laufen zudem Projekte in der Elfenbeinküste, Äthiopien, Ecuador und Kolumbien. In weiteren vier Ländern – Ägypten, Bolivien, Albanien und Kasachstan – wurden Vereinbarungen für zukünftige Einsätze unterzeichnet.

Das Programm umfasst nicht nur Vor-Ort-Einsätze, sondern setzt auch auf Fernunterricht, um die erworbenen Fähigkeiten weiter zu vertiefen. In den kommenden Monaten sind Online-Sitzungen geplant, bei denen die Fortschritte der kenianischen Fachkräfte überprüft und weitere Unterstützung bei der Behandlung pädiatrischer Fälle angeboten werden.

Durch diese internationale Zusammenarbeit soll eine langfristige Verbesserung der Gesundheitsversorgung für Kinder in den Einsatzländern erreicht werden. Die Schulungen in Nairobi seien ein Schritt hin zu einem umfassenderen Wissenstransfer, der die Gesundheitsfachkräfte vor Ort in die Lage versetzt, auch komplexe Fälle effizient zu behandeln und damit die Kindersterblichkeit zu senken, teilte die Kinderklinik des Papstes mit.

Die Verantwortlichen der Initiative sind überzeugt, dass die Schulung des medizinischen Personals nicht nur die Diagnose und Behandlung von Krankheiten verbessert, sondern auch das Vertrauen in das Gesundheitswesen stärkt. „Indem wir das lokale Personal in fortgeschrittenen Techniken ausbilden, schaffen wir die Grundlage für eine nachhaltige Verbesserung der Gesundheitsversorgung von Kindern“, fasst Musolino zusammen. Die Maßnahmen in Kenia seien Teil einer globalen Strategie, die auf den Ausbau der pädiatrischen Versorgung in benachteiligten Regionen abziele.

(pm/vatican news - mg)

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23. Oktober 2024, 11:41