Chinesischer Bischof: „Synode war Reise voller Segen und Ermutigung“
Mario Galgano - Vatikanstadt
Die Teilnahme an der Synode bot den beiden chinesischen Bischöfen nicht nur einen tiefen Einblick in die weltkirchliche Gemeinschaft, sondern auch persönliche Momente der Begegnung mit Papst Franziskus.
In seinem Rückblick schilderte Zhan Silu gegenüber der vatikanischen Nachrichtenagentur Fides die Eindrücke von der Synode als besonders bereichernd. Von der Eröffnungsmesse am 2. Oktober bis zum Abschluss am 27. Oktober nahmen die chinesischen Bischöfe an allen Sitzungen und Arbeitsgruppen teil. Die Gespräche und Diskussionsrunden hätten Zhan Silu Gelegenheit geboten, eigene Beiträge zu leisten, von denen einer sogar im offiziellen Synodendokument aufgegriffen wurde. Seine Teilnahme betrachtete er als große Ehre und als Zeichen der Wertschätzung seitens des Heiligen Stuhls gegenüber der katholischen Kirche in China.
Mitfeier der Messe in der Privatkappelle des Papstes
Zu den besonders emotionalen Momenten zählte für Zhan Silu eine Einladung zur Mitfeier der Messe in der Privatkapelle des Papstes. Während der Messe habe Franziskus ihn gebeten, das Evangelium des Tages auf Chinesisch vorzulesen – ein Symbol für die Vielfalt und Inklusion, die die Synode auszeichnete. Nach der Messe habe der Papst die beiden Bischöfe in sein Arbeitszimmer geführt und ermöglichte ihnen, Rosenkränze als Geschenke für die Gläubigen in ihrer Heimat mitzunehmen. „Alle Rosenkränze wurden uns vom Papst persönlich überreicht“, berichtete Zhan Silu beeindruckt.
Auch weitere Gaben des Papstes, darunter Bücher in chinesischer Sprache, seien den Bischöfen mit großer Herzlichkeit überreicht worden. „Ich war tief beeindruckt, dass der Heilige Vater speziell die chinesische Version dieser Bücher für uns ausgesucht hatte“, so Zhan Silu. Papst Franziskus habe damit gezeigt, dass er die besonderen Herausforderungen und Bedürfnisse der chinesischen Kirche wahrnimmt und schätzt.
Während ihres Aufenthalts hatten die beiden Bischöfe auch Begegnungen mit mehreren hochrangigen Kardinälen, darunter Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und Kardinal Luis Antonio Tagle. Beide zeigten großes Interesse an der Entwicklung der Diözese Mindong und betonten die Bedeutung von Einheit und Gemeinschaft für die katholische Kirche in China. Kardinal Tagle, der Zhan Silu persönliche Geschenke überreichte, drückte seine Hoffnung aus, dass die Gläubigen in Mindong vereint im Glauben wachsen und ihre Diözese im Geist der Evangelisierung stärken.
Humor des Papstes
Der persönliche Humor von Papst Franziskus zeigte sich auch während der Übergabe einer kalligrafischen Schriftrolle, die Zhan Silu selbst angefertigt hatte. Auf der Rolle stand der Satz: „Erobere Vertrauen mit Vertrauen.“ Der Papst scherzte, ein Zeichen sei falsch geschrieben – eine kleine Geste, die die Begegnung auflockerte und die Nähe des Papstes zu seinen Gästen widerspiegelte.
Zhan Silu kehrte mit einer tiefen Dankbarkeit und Ermutigung nach China zurück. Die Begegnungen in Rom und die Unterstützung durch den Papst und die Kardinäle seien eine wertvolle Erinnerung und eine große Motivation für seine Diözese. „Ich hoffe, dass unsere Diözese, unsere Gläubigen und unsere Priester sich die Erwartungen der Kirche, einschließlich des Papstes und dieser maßgeblichen Kardinäle, zu Herzen nehmen werden“, sagte Zhan Silu abschließend. Die katholische Gemeinschaft in Mindong sei inspiriert, das Erbe dieser einzigartigen Reise weiterzutragen und ihren Glauben in Gemeinschaft und Einheit zu leben.
(fides)
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