Vatikan fordert mehr Schutz der Zivilbevölkerung im Krieg
Das humanitäre Völkerrecht sei keine abstrakte Theorie, sondern eine konkrete Schutzmaßnahme, um das Leid in Kriegen zu begrenzen, sagte Murphy in New York laut Redemanuskript. Die Genfer Konventionen und ihre Zusatzprotokolle böten einen klaren Rahmen, um Zivilisten und Kriegsgefangene zu schützen. Dennoch werde dieses Recht nicht konsequent umgesetzt, warnte der Vatikan-Diplomat. Papst Franziskus habe erst kürzlich darauf hingewiesen, dass sich die internationale Gemeinschaft zwar einig sei, das humanitäre Völkerrecht zu achten, doch die mangelnde Umsetzung „Fragen aufwirft“.
Besonders besorgniserregend seien direkte Angriffe auf Zivilisten und zivile Infrastruktur, betonte der Heilige Stuhl. „Zivile Opfer dürfen niemals als bloßer ‚Kollateralschaden‘ betrachtet werden“, so der Vatikanmann in New York. Angriffe auf Schulen, Krankenhäuser und Gotteshäuser seien schwere Verstöße gegen das Völkerrecht. Ebenso verurteilte der Heilige Stuhl die Blockade humanitärer Hilfe sowie Angriffe auf humanitäre Helfer. Diese verhinderten, dass Menschen in Konfliktgebieten lebensnotwendige Güter wie Nahrung, Wasser und Medizin erhielten.
Der Heilige Stuhl rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, das humanitäre Völkerrecht konsequenter zu schützen und umzusetzen. „Die Wahrung der Menschenwürde ist keine passive Idee, sondern eine aktive Verantwortung“, so der Vatikan-Diplomat. Es sei nötig, die Werte hinter den Prinzipien des humanitären Rechts wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.
(vatican news - gs)
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