Alles gleichzeitig: 4. Advent und Heiliger Abend
Stefan von Kempis – Vatikanstadt
Offiziell heißt es „Hochfest der Geburt des Herrn“, und entstanden ist es nicht etwa um das Jahr Null herum in einem Stall von Betlehem, sondern erst um das Jahr 335 herum in Rom. Die Christen feiern an Weihnachten natürlich ein historisches Ereignis, doch das Datum 25. Dezember ist in erster Linie symbolisch: An diesem Tag der Wintersonnenwende feierten die Römer den „sol invictus“, den „unbesiegbaren Sonnengott“.
Die Christen bemächtigten sich dieses Datums, um ihm einen neuen Festinhalt zu geben: Nicht der heidnische Sonnengott, sondern Christus ist die wahre Sonne, das wahre Licht der Welt.
Die Liturgie der Päpste zu Weihnachten war seit dem 6. Jahrhundert übrigens sehr speziell: Die Vigil mit nächtlicher Eucharistiefeier fand in der römischen Basilika Santa Maria Maggiore auf dem Esquilin statt. Auf dem Rückweg zum Vatikan hielt der Papst dann eine Liturgie in der griechischen Kolonie S. Anastasia am Forum Romanum, und am Vormittag folgte dann der Hauptgottesdienst in St. Peter.
(mit Material von „te deum“, Maria Laach)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.