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Großbritannien: Angst vor weiteren Spannungen im Heiligen Land

Nach der angekündigten Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem hat Englands katholische Kirche zum Gewaltverzicht und zur Beibehaltung des Status Quo im Heiligen Land aufgerufen.

In einem Solidaritätsschreiben an die christlichen Kirchen Jerusalems spricht der Vorsitzende der Bischofskonferenz von England und Wales von einem „beunruhigenden Moment“ und einer „Bedrohung der Religionsfreiheit“.

„Wir sind mit der Anerkennung Jerusalems als offizielle Hauptstadt des Staates Israel durch Präsident Trump und der damit verbundenen Ablehnung der Position der Vereinten Nationen nicht einverstanden“, zitiert die Nachrichtenagentur SIR den unterzeichnenden Kardinal Vincent Nichols. „Wir befürchten, dass die in der Stadt und Region bereits tief verwurzelten Spannungen damit zunehmen werden.“

„Wir befürchten, dass die in der Stadt und Region bereits tief verwurzelten Spannungen damit zunehmen werden“

Tief besorgt zeigt sich die Bischofskonferenz von England und Wales in dem Schreiben weiter über eine mögliche Einschränkung der Entscheidungsfreiheit der Kirchen über eigene Ländereien; ein entsprechender Gesetzesvorschlag wird derzeit im israelischen Parlament diskutiert. Sollte das Gesetz in Kraft treten, würde es dem Staat die Möglichkeit geben, kirchliche Güter zu konfiszieren, schreibt Nichols. Dies wäre „ein nicht zu tolerierender Verstoß gegen den Status Quo und die legitimen Rechte der Kirchen“.

An Jerusalems Stadtverwaltung wendet sich der Kardinal mit dem Aufruf, „mit Entschiedenheit radikale Siedler zu stoppen, die Territorien Jerusalems unter ihre Kontrolle zu bringen und dabei nicht-jüdische Anwohner auszuschließen versuchen.“

(sir, pr)

 

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20. Dezember 2017, 15:49