Bischof verteidigt politische Mitsprache der Kirche in Uganda
In seiner Neujahrsansprache hatte Staatspräsident Yoweri Museveni Kritiker und Kirchenführer attackiert. Die Geistlichen seien nicht in der Position, das politische Tagesgeschehen zu kommentieren und sollten auf „Ehrlichkeit statt Heuchelei“ setzen, so das Staatsoberhaupt.
Gemeinsam mit anglikanischen und evangelikalen Glaubensvertretern verurteilte Erzbischof Lwanga nun die Kritik an den Kirchen. „Man will uns dazu bringen, unsere Roben abzulegen und für politische Ämter zu kandidieren, um mitreden zu dürfen. Dabei ist das Teil unserer Aufgabe. Wir sind nicht an politischen Ämtern interessiert.“
Die Beziehung zwischen Ugandas Kirche und Staat ist zunehmend angespannt. Der jüngsten verbalen Auseinandersetzung geht eine umstrittene Verfassungsänderung voraus, durch die der 73-jährige Museveni diese Woche die Höchstaltersgrenze für Präsidenten, die bei 75 Jahren lag, aufhob. Der Schritt könnte ihm eine weitere Amtszeit ermöglichen. Die katholische Bischofskonferenz des Landes kritisierte den Entscheid. Sie hatte zuvor eine Volksbefragung gefordert.
(kap - cs)
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