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US-Bischof nimmt nicht am „Marsch für das Leben“ teil

Der Bischof von Little Rock, Anthony Taylor, wird nach eigenen Angaben nicht am lokalen „Marsch für das Leben“ im US-Bundesstaat Arkansas an diesem Freitag teilnehmen. Der Grund liege darin, dass die Hauptrednerin bei der Kundgebung katholische Forderungen nach Gnade für Gefangene in der Todeszelle abgelehnt habe.

Der Papst hat sich in Peru mit einem Tweet an die Organisatoren der Kundgebung gewandt und daran erinnert, dass es wichtig sei, sich für das Leben von ihrer Zeugung bis zum natürlichen Tod einzusetzen. Bischof Taylor richtet sich jedoch gegen die als Hauptrednerin vorgesehene Generalstaatsanwältin von Arkansas, Leslie Rutledge. Sie habe zwar „gute Anti-Abtreibungs-Referenzen, sie ist aber ansonsten keine geeignete Sprecherin für das Leben“, hieß es in einem Brief des Bischofs an die Menschen in seiner Diözese, aus dem die deutsche katholische Nachrichtenagentur KNA am Freitag unter Berufung auf das US-Portal CNA zitierte.

 

Bischof setzte sich für jene ein, die zum Tode verurteilt wurden

 

Der Bischof warf Rutledge vor, sie habe „unermüdlich daran gearbeitet, die Hinrichtung von vier Kriminellen sicherzustellen, die keine weitere Bedrohung für die Gesellschaft darstellten“. Taylor fügte hinzu: „Sie werden sich erinnern, dass die Diözese von Little Rock sehr lautstark um Gnade für diese vier Männer gebeten hat, aber wir trafen an jeder Ecke auf Widerstand seitens der Generalstaatsanwaltin.“

In den USA findet die größte Kundgebung zum „Marsch für das Leben“ am Freitag in der Hauptstadt Washington statt. Aber auch in anderen Städten der USA wollen Anhänger der Lebensschutzbewegung auf die Straße gehen. Als erster US-Präsident wird Donald Trump sich beim 45. „Marsch für das Leben“ mit einer Videobotschaft per Satellit an die mehreren hunderttausend erwarteten Demonstranten richten. Andere Präsidenten vor ihm, Ronald Reagan, George H.W. und George W. Bush hatten sich via Telefon an die Abtreibungsgegner gewandt.

Der Protest richtet sich wie seit der ersten Demonstration vor mehr als vier Jahrzehnten gegen die uneingeschränkte Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen im Jahr 1973. Seitdem seien in den USA rund 59 Millionen Babys abgetrieben worden, heißt es auf der Webseite der Veranstalter.

(kna – mg)

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19. Januar 2018, 14:53