China: Bischof aus siebenmonatiger Haft entlassen
Demnach wurde er Ende Januar von seiner Gemeinde feierlich empfangen. Zhumin war am 18. Mai von Polizisten und Beamten der Religionsbehörde festgenommen und ins 2.500 Kilometer entfernte Xining verschleppt worden.
Internationaler Druck und die Kampagne in seiner Gemeinde mit Gebets- und Fastenaktionen sollen mit ausschlaggebend für die Freilassung gewesen sein. Channel Asia News vermutet, die Chinesen wollten verhindern, dass der Fall weiter öffentliche Aufmerksamkeit auf sich zieht. Unter anderen hatten der deutsche Botschafter in Peking, Michael Clauss, und der Vatikan die Freilassung des Bischofs gefordert.
Zhumin gehört der romtreuen sogenannten Untergrundkirche an. Das Religionsbüro setzte den Bischof in den Monaten seiner Gefangenschaft laut dem Bericht massiv unter Druck, der offiziellen regierungstreuen Kirche, der sogenannten Patriotischen Vereinigung, beizutreten. Sie wird von den Kommunisten in Peking gelenkt. Der Bischof habe sich dem aber widersetzt.
Das Bistum Wenzhou mit seinen 130.000 Katholiken und 70 Priestern ist seit Jahrzehnten zwischen offizieller und inoffizieller Kirche gespalten. Etwa 80.000 Gläubige gehören laut Channel Asia News der Staatskirche an.
Nach seiner Freilassung reiste Zhumin laut dem Bericht nach Peking, um sich medizinisch behandeln zu lassen. Bereits im September hatte er sich einer Operation am Ohr unterzogen; damals war er auch das letzte Mal in der Öffentlichkeit gesehen worden. Er hatte in einer Mitteilung auf dem Chat-Dienst WeChat die Gläubigen aufgerufen, für ihn zu beten, ihn aber nicht zu besuchen. Nach dem Krankenhausaufenthalt wurde er zurück nach Xining gebracht.
(kna - cs)
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