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Kongo: Bischöfe besorgt über politischen Engpass

Und es bewegt sich doch nicht: Kongos Präsident Joseph Kabila sitzt immer noch fest im Präsidentensattel, obwohl er längstens Neuwahlen ansetzen sollte und nicht mehr kandidieren dürfte. Die Bischöfe führen deshalb eine Sonderversammlung der Bischofskonferenz durch.

Mario Galgano und P. Jean-Pierre Bodjoko – Vatikanstadt

Katholiken im Kongo befinden sich auf Konfrontationskurs gegen Präsident Kabila. Mehrmals haben die Bischöfe den mittlerweile unrechtmäßigen Präsidenten aufgefordert, Neuwahlen durchzuführen und jedes Mal schien es, dass es doch noch zu einer Lösung kommen könnte. Sehr aktiv sind vor allem die katholischen Laienverbände im Kongo. Nun hat der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Marcel Utembi Tapa von Kisangani, eine Sonderversammlung der Bischöfe einberufen. Diese Außerordentliche Versammlung findet vom 15. bis 17. Februar statt, kündigte Erzbischof Utembi gegenüber Vatican News an.

„Da geht es um Fragen, die die Gesellschaft und die aktuelle Situation betreffen. Wir können nicht umhin, über diese blockierende Situation nicht zu sprechen. Die Koordinierungsgruppen der katholischen Laienverbände sind ein Zusammenschluss von Gläubigen, die unseren Aufrufen folgen. Unser Anliegen als Bischöfe ist es, schnellstmöglich eine Lösung aus dieser politischen Krise zu finden. Wenn also katholische Laien auf die Straße gehen, dann ist das ihre Antwort auf das, was wir als Bischöfe von allen verlangen.“

Es gehe aber nicht darum, Politik als solche zu betreiben, präzisiert der Vorsitzende der Bischofskonferenz. Es sei ein Anliegen der Kirche, dass die demokratischen Regeln eingehalten werden. Zu politischen Inhalten seien nur die Parteien zuständig.

„Wenn kongolesische Katholiken politisch handeln, ohne sich auf unsere Aufrufe und Anliegen zu beziehen, dann ist das falsch. Wir als Bischöfe äußern uns zur misslichen Lage, weil es alle betrifft. Wie das Ganze jetzt ausgehen wird, ist aber alles andere als klar. Wir werden während unserer Versammlung bestimmt einige Richtlinien für die Gläubigen erarbeiten und bekannt geben. Ich meinerseits glaube aber, dass es Anzeichen gibt, dass es doch noch zu einer positiven Entwicklung kommen kann.“

Positiv sei auch, dass die Aufrufe der Bischöfe auch von den Parteien nicht nur wahrgenommen werden sondern dass es auch Reaktionen dazu gäbe, fügt Erzbischof Utembi an. Am 31. Dezember waren bei der Niederschlagung regierungskritischer Proteste, zu denen ebenfalls ein Bündnis katholischer Gemeinden aufgerufen hatte, mehrere Menschen getötet worden. Die Kirche verlangt von Kabila, öffentlich zu sagen, dass er die Macht abgeben wird. Kabilas zweites und laut Verfassung letztmögliches Mandat endete im Dezember 2016, der Präsident hält sich jedoch mit scheinbar immer neuen Finten an der Macht.

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13. Februar 2018, 13:46