Nigeria: „Allah schickt niemanden, der in seinem Namen tötet“
Bereits vor vier Jahren passierte wurde eine Gruppe von Mädchen aus Chibok entführt. Pater Donald Zagore von der Gesellschaft der Afrikamissionmissionen (SMA) sagt dazu: „Es ist tragisch, wenn man mit ansehen muss, dass Leben zerstört werden, vor allem wenn es um junge Mädchen geht, die entführt und sexuell missbraucht werden. Aber auch wenn man Selbstmordattentäter sieht, bei denen Gewalt und Terror zur eigentlichen Logik ihres Lebens geworden ist." Weiter betont er: „Diese Terroristen schreien immer wieder, dass sie im Namen Allahs handeln. Das ist absurd, denn Allah schickt niemanden, der in seinem Namen tötet.“
Die Religionen bräuchten mehr denn je Reformen, vor allem in der muslimischen Welt. Vor allem die Gleichberechtigung von Frauen und eine gewisse Kritikfähigkeit bei den dogmatischen Regeln sei wichtig. Nur durch eine wirkliche Bekämpfung von Terrorismus könne letztlich Toleranz für Minderheiten und religiösen Pluralismus geschaffen werden.
Pater Zagore hofft auf eine größere Solidarität zwischen den Staaten Westafrikas, um der kriminellen Energie entgegenzuwirken. Man dürfe nicht der Angst und dem Hass verfallen, den der Terrorismus durchsetzen wolle.
Boko Haram führt seit 2009 im Nordosten Nigerias einen blutigen Kampf, der bereits über 20.000 Menschenleben gefordert hat.
(fides – fh)
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