Rund um den Tschadsee kam es letztes Jahr zu einer schweren Hungerkrise. Rund um den Tschadsee kam es letztes Jahr zu einer schweren Hungerkrise. 

Tschad: Erzbischof beklagt Sparkurs der Regierung

Ein Streik der Beschäftigten im öffentlichen Dienst lähmt seit einer Woche das Leben im Tschad.

Die Beschäftigten protestieren gegen Lohnkürzungen; die Regierung von Präsident Idriss Déby hält dem entgegen, es gebe angesichts der klammen Kassenlage keine Alternative zu einem strikten Sparkurs. Am Montag gab es einen Generalstreik, diesmal getragen von Akteuren aus dem privaten Sektor.

Jetzt hat sich auch der Erzbischof der Hauptstadt N'Djamena zu Wort gemeldet. In einer Predigt, aus der die Medien Auszüge verbreiten, beklagt Edmond Djitangar das Fehlen eines Dialogs und den Umstand, dass der Sparkurs vor allem die Ärmsten und Schwächsten treffe. Die Kirche stehe „an der Seite derer, die leiden“, und ermutige „zum Kampf für Gerechtigkeit und Frieden an allen Fronten“. Die Äußerungen wurden vielfach als Ermunterung der Streikenden gedeutet.

Djitangar stellte mit Bitterkeit fest, „dass der Großteil unserer Mitbürger gerade in den Abgrund des Elends gestoßen wird“. Der Erzbischof rief allerdings auch zur Einheit der Menschen im Land auf und warnte vor allzu hitzigem Vorgehen. „Wir sehen, dass gerade kein ehrlicher Dialog geführt wird, um einen guten Ausweg aus der Krise zu suchen, sondern dass es eine Eskalation von Drohungen, Verhärtungen und auch von Gleichgültigkeit gibt.“

(cath.ch)
 

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07. Februar 2018, 13:02